Küchenkräuter
Mit den richtigen Gewürzkräutern schmeckt es gleich doppelt so gut. Viele Küchenkräuter verfügen auch oft über besondere Eigenschaften: Dill wirkt entspannend auf den Magen, Basilikum ist gut fürs Herz, Petersilie enthält viel Vitamin C.
Heimische Gewächse punkten
Küchenkräuter sind grüne Kraftpakete. Sie sind vielseitig in der Küche einsetzbar und können dank ihrer guten Inhaltsstoffe sogar dabei helfen, Krankheiten zu lindern. Und sie sind im Trend: Insgesamt kauft jeder Deutsche pro Jahr über 300 Gramm Küchenkräuter. Damit unser hoher Bedarf an Kräutern gedeckt werden kann, importieren wir aus anderen Ländern wie beispielsweise Italien, Israel und den Niederlanden. Die langen Transportwege sind alles andere als gut für das Klima und führen zu höheren CO2-Werten. Kräuter aus Europa sind tendenziell weniger mit Pestiziden belastet als Kräuter aus dem EU-Ausland. Daher lohnt es sich gleich doppelt zu schauen, welche Kräuter möglichst nah geerntet und verkauft werden.
Gut zu wissen: Sowohl für verpackte als auch für lose Kräuter herrscht in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht, nach der das Ursprungsland angegeben werden muss.
Kleine Kräuterkunde
Die Top 5 der beliebtesten Küchenkräuter in Deutschland sind Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Kresse und Dill. Und diese Pflänzchen schmecken nicht nur – sie haben auch einiges drauf.
Petersilie
Ein echtes Powerkraut: Die Petersilie hat Nährstoffe, die viele andere Gewächse in den Schatten stellen. Sie ist ein 1a-Calciumlieferant, hat jede Menge Kalium, Vitamin B1, B2, C und E, Eisen und Eiweiß. In der Naturheilkunde wird sie zur Linderung von Erkältungen oder Harnwegbeschwerden verwendet; auch bei Rheuma soll sie helfen.
Basilikum
Auch das Basilikum hat’s in sich. Die aromatischen grünen Blättchen gelten als entzündungshemmend, gut für das Herz-Kreislauf-System, lindern bei Magenverstimmungen und sollen sogar gegen Migräne und Depressionen helfen. Basilikum hat einen hohen Gehalt an Kalium, Magnesium und Calcium und enthält unter anderem Vitamin A und Vitamine der B-Gruppe.
Schnittlauch
Der Schnittlauch ist ein heftiges Hälmchen. Er ist reich an Vitamin C, Mineralstoffen sowie an Senfölen und heilsamen Schleimstoffen. Seine Superkraft ist das Eisen: Er liefert eine große Menge davon, und zwar in einer Form, die vom Körper besonders effizient aufgenommen wird.
Kresse
Zarte Blättchen, starke Wirkung: Gartenkresse enthält jede Menge Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Kresse ist außerdem hilfreich, um die Folsäureversorgung zu verbessern; schon 50 Gramm Kresse liefern ein Sechstel des täglichen Folsäurebedarfs. Zusätzlich enthält Gartenkresse im Vergleich zu Blattsalaten viel Eiweiß. Während Feldsalat, Eissalat, Kopfsalat und Co meist nur zwischen einem und zwei Prozent Protein liefern, besteht Kresse zu über vier Prozent aus Eiweiß.
Dill
Als Naturheilpflanze hat Dill die Nase weit vorn. Er wirkt aufgrund seiner ätherischen Öle entkrampfend und beruhigend und ist daher bewährt bei Magenkrämpfen, Verdauungsstörungen aller Art, Übelkeit, Erbrechen und auch bei Nervosität. Auch dieses Kraut bringt jede Menge Vitamin C und Vitamin E mit. Zusammen mit dem ebenfalls enthaltenen Spurenelement Zink sorgen diese Vitalstoffe für starke Abwehrkräfte.
Vorsicht bei Wildkräutern
Das Sammeln von Kräutern, die in freier Natur wachsen, ist bei Liebhabern zum Trend geworden. Gerade für Anfänger ist jedoch eine gewisse Vorsicht geboten. Abgesehen davon, dass es Erfahrung und Wissen erfordert, nicht zu den falschen Pflänzchen zu greifen, können Wildkräuter je nach Standort auch belastet sein. Deshalb gilt: nicht an frisch gedüngten oder gespritzten Feldern und Wiesen, stark befahrenen Straßen oder in Naturschutzgebieten sammeln. Und gerade Wildkräuter sollten vor dem Verzehr gründlich verlesen und gewaschen werden.
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