Stärkung der psychischen Widerstandskraft Die 7 Säulen der Resilienz
Krisen und Stress gehören zum Leben. Wie Menschen damit zurechtkommen, ist jedoch sehr unterschiedlich. Die 7 Säulen der Resilienz beschreiben Faktoren, die die eigene Resilienz stärken können.
Was ist Resilienz?
Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, schwierige oder belastende Situationen zu meistern, ohne dabei Schaden zu nehmen. Denn während die einen in Krisen wachsen, stoßen andere an Belastungsgrenzen und geraten aus dem Gleichgewicht.
Die psychische Widerstandskraft ist in Zeiten von Krisen, Stress und Unsicherheiten ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Deshalb lohnt es sich, die eigene Resilienz zu stärken.
7 Säulen der Resilienz
Sogenannte Resilienzmodelle beschreiben die Faktoren, die auf die Resilienz eines Menschen einwirken. Diese Faktoren sind bei Individuen von Natur aus unterschiedlich ausgeprägt. Die Resilienzmodelle sind häufig sehr ähnlich. Eines der in Deutschland bekanntesten Modelle, heißt die „7 Säulen der Resilienz“. Die sieben Säulen gelten dabei als wesentliche Bausteine für die Entwicklung und Stärkung der Resilienz.
Säule 1: Optimismus
Optimismus beschreibt die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten positiv in die Zukunft zu blicken. Resiliente Menschen sind davon überzeugt, dass sie die Dinge zum Besseren wenden können und, dass Herausforderungen Chancen zur Weiterentwicklung bieten. Sie suchen aktiv nach Möglichkeiten, Probleme zu bewältigen, anstatt sich auf das Negative zu fokussieren. Diese positive Grundhaltung hilft dabei, Rückschläge nicht als endgültiges Scheitern zu sehen.
Säule 2: Akzeptanz
Resiliente Menschen akzeptieren, dass Krisen, Verluste und Schwierigkeiten zum Leben gehören. Wer so denkt, kann sich auf die Faktoren zu konzentrieren, die das Individuum beeinflussen kann. Statt sich an vergangene Ereignisse zu klammern oder in Selbstmitleid zu verlieren, geht es um den konstruktiven Umgang mit der Situation. Damit wird die Fähigkeit zur Akzeptanz ein wichtiger Resilienzfaktor.
Säule 3: Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit bezeichnet das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern. Menschen mit einem hohen Maß an Selbstwirksamkeit gehen voran und warten nicht darauf, dass andere die Lösung finden. Diese Säule wird häufig auch als „Verlassen der Opferrolle“ bezeichnet.
Säule 4: Verantwortung übernehmen
Verantwortung zu übernehmen bedeutet, für das eigene Leben und die eigenen Handlungen einzustehen. Menschen, die sind sich bewusst sind, dass sie selbst in vielen Bereichen ihres Lebens Einfluss nehmen können, verfügen oft über hohe Resilienz.
Säule 5: Netzwerkorientierung
Ein stabiles und unterstützendes Netzwerk aus Freunden, Familie oder Kollegen stärkt die Resilienz. Solche Netzwerke bieten emotionale Unterstützung, praktische Hilfe und oft auch neue Perspektiven auf Probleme. Resiliente Menschen sind in der Lage, Hilfe anzunehmen und sich mit anderen auszutauschen, wenn sie diese benötigen. Gleichzeitig sind sie aber auch bereit, anderen in schwierigen Zeiten Unterstützung zu bieten.
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Zum Online-KursSäule 6: Zukunftsplanung
Resiliente Menschen blicken in die Zukunft. Dabei geht es nicht nur darum, große Ziele zu verfolgen, sondern auch kleine, erreichbare Zwischenziele zu setzen. Diese geben Orientierung und helfen, in schwierigen Zeiten den Fokus zu behalten. Zukunftsplanung schafft Struktur und fördert die Hoffnung, dass es nach der Krise wieder bergauf gehen wird.
Säule 7: Lösungsorientierung
Resiliente Menschen behalten auch in herausfordernden Momenten den Überblick und treffen klare Entscheidungen. Sie analysieren die Situation und finden alternative Wege, falls ein Ansatz nicht funktioniert. Die Fähigkeit, pragmatisch und kreativ nach Lösungen zu suchen, anstatt in Problemen zu verharren, ist eine zentrale Eigenschaft von resilienten Personen.
Resilienz als dynamischer Prozess
Psychische Widerstandskraft ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess. Resilienz kann in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich ausgeprägt sein, muss immer wieder neu gestärkt werden und ist trainierbar.
Ein wichtiger Schritt um die Resilienz zu stärken, ist die Selbstreflexion. Menschen, die sich ihrer eigenen Stärken und Schwächen bewusst sind, können gezielt an den Säulen arbeiten, die bei ihnen weniger ausgeprägt sind. Auch der Umgang mit Stress spielt eine zentrale Rolle. Wer in der Lage ist, Stressoren rechtzeitig zu erkennen und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln, ist widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des Lebens.
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