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Das heimische Superfood Leinsamen im Ganzen und als Öl
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Kraftvolle Alternativen zu Goji, Chiasamen & Co. Heimische Superfoods

Der Trend zu exotischen Superfoods wie Goji und Chiasamen ist ungebrochen – dabei wachsen echte Powerpakete direkt vor unserer Haustür. Erfahren Sie hier, wie heimische Superfoods Ihren Alltag bereichern.

Was steckt hinter dem Begriff Superfood?

Der Begriff Superfood beschreibt Lebensmittel mit einer besonders hohen Nährstoffdichte. Diese „Powerpakete der Natur” zeichnen sich durch ihren überdurchschnittlichen Gehalt an folgenden Nährstoffen aus:

  • Vitaminen
  • Mineralstoffen
  • Antioxidantien
  • gesunden Fettsäuren
  • Ballaststoffen

Die bekanntesten Vertreter dieser Kategorie, wie südamerikanischer Quinoa, asiatische Goji-Beeren oder proteinreiche Chiasamen, stammen oft aus fernen Ländern. Doch immer mehr Menschen entdecken die Power regionaler Lebensmittel, zum Beispiel der bescheidenen Brennnessel oder heimischen Beeren wie die Johannisbeere. 

Heimische Kraftpakete im Jahreslauf

Die Natur versorgt uns das ganze Jahr über mit wertvollen Lebensmitteln – jede Saison bringt ihre eigenen Schätze hervor. Ein Blick in den heimischen Erntekalender zeigt: Zu jeder Jahreszeit finden Sie zu exotischen Superfoods heimische Alternativen. 

Frühling: Brennessel, Bärlauch, Spargel, Leinsamen

Die ersten heimischen Vitaminbomben sprießen bereits im Frühling: Brennnesseln regen mit ihren entgiftenden Eigenschaften den Stoffwechsel an.

In heimischen Wäldern wächst zeitgleich Bärlauch. Seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützen den Körper in der Übergangszeit. Frischer Spargel ergänzt das Frühlingsangebot – sein hoher Folsäuregehalt hilft bei der Bildung neuer Zellen.

Eine heimische Alternative zu Chiasamen für jede Jahreszeit: Leinsamen. Die kleinen Powerpakete stecken voller gesunder Fettsäuren und wertvoller Ballaststoffe. Am besten geschrotete Leinsamen verwenden, damit der Körper an die wertvollen Inhaltsstoffe herankommt.

 

Ein Salatteller mit heimischen Superfoods wie Heidelbeere und Rote Beete

Sommer: Beeren, Rote Beete

Der Sommer verwöhnt uns mit einer Fülle an heimischen Superfoods: Heidelbeeren ersetzen problemlos die exotische Açai-Beere. Ihre Antioxidantien entfalten durch kurze Transportwege ihre volle Wirkung. Schwarze Johannisbeeren überraschen mit einem Vitamin-C-Gehalt, der Zitrusfrüchte in den Schatten stellt – eine perfekte regionale Alternative zu Goji-Beeren.

Die Rote Bete bereichert den Sommertisch mit ihrer kräftigen Farbe und wertvollen Inhaltsstoffen. Sie versorgt uns mit Folsäure, Eisen und Antioxidantien, die unsere Zellen schützen.

Herbst: Kürbiskern, Sanddorn, Apfel, Buch

Im Herbst warten echte Nährstoff-Champions auf ihren Einsatz: Kürbiskerne überzeugen mit einem hohen Gehalt an Zink und Magnesium. Sanddorn aus regionalem Anbau stärkt das Immunsystem mit einer Extraportion Vitamin C.

Äpfel erreichen jetzt ihre optimale Reife. Besonders in der Schale stecken wertvolle Polyphenole und Antioxidantien – ein heimisches Superfood, das oft unterschätzt wird.

Neben dem gelegentlich auch regional angebauten Quinoa bietet sich Buchweizen als weitere Alternative an. Beide glutenfreien Pseudogetreide liefern hochwertige Proteine – beim Einkauf lohnt sich ein Blick auf die Herkunft.

Winter: Grünkohl, Hagebutte, Sauerkraut, Walnuss

Die kalte Jahreszeit hält kraftvolle Alternativen bereit: Grünkohl entfaltet nach dem ersten Frost seinen vollen Geschmack und versorgt Sie mit Calcium, Eisen und Vitamin C. Noch mehr Vitamin-C-Power liefern Hagebutten.

Sauerkraut zählt zu den fermentierten Lebensmitteln und stärkt mit seinen probiotischen Kulturen die Darmgesundheit. Walnüsse aus heimischem Anbau sind mit ihren gesunden Omega-3-Fettsäuren und B-Vitaminen eine ideale Alternative zu importierten Avocados.

 

Blauer Klecksmit einem Apfel-Symbol

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Darum lohnt sich der Griff zu heimischen Superfoods

Heimische Lebensmittel punkten nicht nur mit wertvollen Inhaltsstoffen, sondern überzeugen auch durch kurze Transportwege und optimale Frische. Außerdem hilft der Griff zu regionalen Powerpaketen den lokalen Landwirten und fördert die biologische Vielfalt in unseren Regionen.

Besser fürs Klima

Während exotische Superfoods lange Transportwege zurücklegen, wachsen heimische Alternativen direkt in der Region. Das spart CO2 und ermöglicht eine bessere Kontrolle der Anbaubedingungen. Der massive Trend zu exotischen Superfoods führt in den Anbauregionen oft zu problematischen Monokulturen.

Frischer auf dem Teller

Bei kurzen Transportwegen bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe besser erhalten. Ein Beispiel: Schwarze Johannisbeeren enthalten mehr Vitamin C als viele exotische Früchte – und das direkt vom Strauch. Die heimischen Früchte reifen am Strauch voll aus und kommen erntefrisch auf den Tisch. Im Gegensatz dazu werden exotische Früchte oft unreif gepflückt, damit sie die langen Transportwege überstehen.

Tipp: Hier finden Sie heimische Superfoods

  • auf Wochenmärkten in Ihrer Region
  • in Hofläden und Bioläden
  • als Selbstpflücker in „Pick your own”-Gärten
  • im eigenen Garten oder auf dem Balkon
  • in Naturkostläden mit regionalem Sortiment
  • bei Lebensmittelkooperativen (Food Coops)

So integrieren Sie heimische Superfoods in Ihren Alltag

Ein saisonaler Einkaufskalender hilft Ihnen, den Überblick über das aktuelle Angebot zu behalten. Fragen Sie bei Ihrem Einkauf gezielt nach der Herkunft der Produkte – so unterstützen Sie regionale Produzenten, profitieren von kurzen Transportwegen und haben die Möglichkeit, sich direkt über Anbaumethoden und Erntezeitpunkte zu informieren.

Richtig lagern, länger genießen

Nutzen Sie die Haupterntezeit der verschiedenen heimischen Superfoods. Frieren Sie Beeren portionsweise ein, trocknen Sie Kräuter oder fermentieren Sie Gemüse selbst. So profitieren Sie das ganze Jahr von den wertvollen Inhaltsstoffen – und sparen dabei auch noch Geld.

  • Ganze Leinsamen und Kürbiskerne bleiben in luftdichten Behältern bis zu einem Jahr haltbar. Geschrotete Leinsamen lieber schneller verbrauchen.
  • Beeren am besten direkt verarbeiten oder einfrieren.
  • Kräuter wie Brennnessel und Bärlauch lassen sich gut trocknen.
  • Wurzelgemüse wie Rote Beete hält sich im Keller oder Kühlschrank mehrere Wochen.

Einfach und lecker

Start in den Tag: Verfeinern Sie Ihr Müsli mit geschroteten Leinsamen und saisonalen Beeren. Mittags bereichern ein Salat mit Wildkräutern oder fermentierte Lebensmittel Ihre Mahlzeit. Für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich Kürbiskerne oder Walnüsse.

Mit diesen Tipps gelingt der Umstieg auf heimische Alternativen ganz einfach. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Vielfalt heimischer Superfoods.

www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/superfood-diese-alternativen-sind-gesund-und-guenstig-28021 (22.11.2024)

www.kern.bayern.de/mam/cms03/shop/kompendien/dateien/kompendium-superfood_bf.pdf (22.11.2024)

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