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Frau blickt auf einen Schwangerschaftstest, der positiv ausfällt
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Die ersten Schritte in der Schwangerschaft Schwangerschaftstest positiv – und jetzt?

Der Schwangerschaftstest ist positiv – Sie bekommen ein Baby! Jetzt beginnt eine spannende Zeit mit tausend Fragen. Bin ich wirklich schwanger? Wann muss ich zum Arzt? Und wie entwickelt sich der Fötus? Welche Schritte nötig sind, erklärt die Expertin.

Welche Schwangerschaftssymptome sind typisch?

Die ersten körperlichen Anzeichen einer Schwangerschaft treten oft schon kurz nach dem Ausbleiben der Regel auf. Die sind von Frau zu Frau verschieden und unterschiedlich stark ausgeprägt. 

Typisch ist:

  • Sie spüren ein Ziehen im Bauch – die Gebärmutter wächst und die Mutterbänder dehnen sich. Das fühlt sich manchmal ähnlich an wie das Ziehen, das sie spüren, bevor die Menstruation einsetzt.
  • Der Busen ist gespannt und empfindlich.
  • Sie müssen häufig auf die Toilette (das liegt am Schwangerschaftshormon Progesteron).
  • Ihnen ist vor allem morgens übel und bestimmte Gerüche vertragen Sie nicht mehr.
  • Ihre Haut ist samtig weich.
  • Sie sind müde.
  • Eventuell träumen Sie intensiver.
  • Sie haben Hunger aus scharfes oder Saures.

Wann muss ich zur Untersuchung?

Erst ab der 6. oder 7. Woche kann man im Ultraschall sehen, ob das Baby in die Fruchthöhle eingezogen ist und ob eventuell schon ein kleines Herz schlägt. Vorher hat ein Termin keinen Sinn und würde nur unnötige Ultraschalluntersuchungen provozieren. „Ausnahmen sind natürlich besondere Situationen, zum Beispiel, wenn Frauen bereits eine Eileiterschwangerschaft oder frühe Fehlgeburten hatten. Sie untersuchen wir auf jeden Fall früher“, so Dr. Nicole Mattern, Gynäkologin und Landesvorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte Berlin. „Wenn es keine gesundheitlichen Gründe gibt und die Frau keine Beschwerden hat, kann man mit einem Termin auch bis nach der 6. Woche warten.“

Was passiert bei der ersten Vorsorgeuntersuchung?

Der Arzt oder die Ärztin untersucht in der Regel per vaginalem Ultraschall (ein Bauchultraschall ist erst ab ca. der 9. SSW möglich), wo die befruchtete Eizelle sich eingenistet hat, ob eine Fruchthülle da ist, ob das Herz des Embryos schlägt und wie viele Embryos es sind. „Wenn die Schwangerschaft festgestellt wurde, wird die Schwangere gemäß Mutterschaftsrichtlinie untersucht. Das heißt, es wird Blut abgenommen und es erfolgt eine körperliche Untersuchung. Darüber hinaus sprechen wir über die Arbeitssituation und darüber, ob es in der Familiengeschichte Krankheiten, Frühgeburten oder Fehlgeburten gibt. Es wird unter anderem ein Aids-Test gemacht, die Blutgruppe bestimmt und es kann geprüft werden, ob die Schwangere immun gegen Ringelröteln und Toxoplasmose-Erreger ist. Außerdem werden Gewicht, Blutdruck, Zucker-, Eisen- und Eiweißwert gemessen“, erklärt Dr. Mattern. „Danach sehen wir die Frauen alle vier Wochen zu den Vorsorgeuntersuchungen, sofern alles okay ist.“ Auf welche Untersuchungen Frauen ein Recht haben und in welchem Zeitraum, regelt die Mutterschaftsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses.

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In welcher Schwangerschaftswoche bin ich?

Wenn Sie die Schwangerschaft direkt nach dem Ausbleiben der Menstruation feststellen und Ihr Zyklus vier Wochen dauert, sind Sie in der Regel am Anfang der fünften Schwangerschaftswoche. „Weil der Zeitpunkt der Befruchtung meist nicht bekannt ist, rechnet man nämlich zurück zum ersten Tag der letzten Monatsblutung und schätzt den Zeitpunkt des Eisprungs anhand der Zykluslänge, wenn man feststellen will, wie lange die Schwangerschaft bereits besteht“, erklärt Gynäkologin Dr. Mattern. Um den voraussichtlichen Geburtstermin zu berechnen, addieren Sie 280 Tage (40 Wochen) zum Tag der letzten Monatsblutung dazu. „Es ist aber immer nur der Versuch, ein Schwangerschaftsalter und einen Termin festzulegen, das ist nicht in Stein gemeißelt“, relativiert Dr. Mattern. „Nur Prozent aller Babys werden am errechneten Geburtstermin geboren.“


Laut Naegele-Regel errechnet man den Geburtstermin für einen 28-Tage-Zyklus so:
1. Tag der letzten Menstruation + 9 Monate + 7 Tage = errechneter Geburtstermin
Bei den meisten dauert der Zyklus allerdings nicht 28 Tage. Deshalb rechnet man so viele Tage dazu oder zieht sie ab, um die der Zyklus abweicht.

Beispiel:
Zyklusdauer: 30 Tage
Letzte Blutung: 30.7.24
Rechnung: 30.7.24 + 9 Monate = 30.4.25 + 7 Tage = 7.5.25 +
2 Tage (weil Zyklus zwei Tage länger als 28) = 9.5.2025.

Der errechnete Geburtstermin wäre also der 9.5.2025.

Lesen Sie hier mehr Thema fruchtbarsten Tage -->

 

Wem erzähle ich davon?

Das muss jede Frau für sich entscheiden. In glücklichen Beziehungen wird meist der Partner zuerst eingeweiht. Die Schwangerschaft bis zur 12. Woche geheim zu halten wird inzwischen nicht mehr pauschal empfohlen, denn falls Frauen ihr Baby verlieren, schützt das Geheimnis nicht vor Trauer, sondern führt eher dazu, dass man sich sehr allein fühlt. Überlegen Sie, mit welchen engen Vertrauten Sie Freude, Sorgen und Aufregung teilen möchten.

Wann muss ich eine Hebamme suchen?

Die Hebamme wird eine wichtige Begleiterin für Sie werden, deshalb sollten Sie sich so bald wie möglich eine Hebamme oder einen Geburtshilfepfleger suchen. Gerade in Großstädten oder dünn besiedelten Regionen sind sie rar und dementsprechend oft ausgebucht, wenn man zu spät anruft. Meist brauchen Sie sogar mehrere Hebammen, weil  Wochenbettbetreuung. Fragen Sie Freundinnen oder Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt nach Empfehlungen.

Was darf ich nicht essen in der Schwangerschaft?

Essen mit Baby im Bauch wird ein bisschen komplizierter. „Essen für zwei“ bedeutet nicht „doppelt so viel“, sondern eher, dass man jetzt für ein Baby mitverantwortlich ist. Empfohlen wird eine zusätzliche Aufnahme von 300 Kilokalorien pro Tag. Bei anhaltender Übelkeit mit starkem Erbrechen sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin. Auf Alkohol, Drogen und Zigaretten sollten Sie komplett verzichten. Bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag gelten als ungefährlich, sofern Sie keine Probleme mit Schlaflosigkeit, Unruhe oder Restless Legs haben. Um das Ungeborene vor einer Infektion mit Listeriose und Toxoplasmose zu schützen, die im schlimmsten Fall zu schweren geistigen und körperlichen Fehlbildungen bzw. Totgeburten führen kann, sollten Sie unbedingt auf folgende Lebensmittel verzichten:

  • rohes Fleisch (Tartar, Carpaccio, Roastbeef, nicht
  • durchgegartes Steak)
  • luftgetrocknete Salami
  • ungewaschenes Gemüse, Salat oder Obst
  • abgepackte Salate
  • Milch, die nicht pasteurisiert wurde
  • Rohmilchkäse
  • Weichkäse
  • Mettwurst
  • Schimmelkäse
  • Sushi (auch die vegetarischen können mit Listerien infiziert sein)

Zum Glück sind die Fälle überschaubar: Laut aktuellster Erhebung des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2021 gab es in Deutschland nur 22 Fälle von Schwangerschafts-Listeriose und 15 Fälle, in denen das Baby mit Toxoplasmose zur Welt kam. Weil sich Listerien auch im Kühlschrank ungehindert vermehren, sollten angebrochene Nahrungsmittel wie Wurst, Käse und Salate zügig verbraucht werden.

Wie häufig sind Fehlgeburten?

Fehlgeburten sind gar nicht mal so selten, und durch den medizinischen Fortschritt kommen sie verstärkt ans Licht. Die Zahl der bestätigten sehr frühen Schwangerschaften steigt. Ist die Regel zum Zeitpunkt des Tests erst zwei Tage überfällig, kann noch viel mehr passieren. Früher hätte man das unter „verspätete Regel“ verbucht, heute weiß man, dass es eine frühe Fehlgeburt war. Das Risiko sinkt aber von Tag zu Tag, sofern das Baby in der 7. Schwangerschaftswoche zeitgerecht entwickelt ist.

Wie entwickelt sich der Fötus?

„Im ersten Drittel der Schwangerschaft entwickeln sich bereits alle Organe. Bis zum Ende der 12. Woche sind Arme, Beine, Finger und Zehen des Fötus ausgebildet sowie Ohren und Augen angelegt“, so Dr. Mattern. In der 12. Woche ist der Fötus etwa 6 Zentimeter lang und wiegt 15 Gramm. Sein Herz schlägt 120- bis 160-mal pro Minute. Auch der Körper der Mutter verändert sich schon im ersten Drittel der Schwangerschaft: Die Haare fallen weniger aus, Muttermale, Sommersprossen und Brustwarzen können dunkler werden.? Le

Sie wollen wissen, was sonst noch in der Schwangerschaft wichtig ist? Mehr zum Thema Schwanger sein erfahren Sie hier -->​​​​​​​

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