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Thermometer und Kalender sind sichtbar, sie helfen die fruchtbarsten Tage zu berechnen
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Die beste Zeit für eine Schwangerschaft Fruchtbarste Tage berechnen

In welcher Zyklusphase bin ich gerade? Wann ist der Eisprung nach der Periode? Wann kann man schwanger werden? Und wie errechne ich meine fruchtbarsten Tage? Wer sich ein Baby wünscht, hat erstmal tausend Fragen. Expertinnen-Tipps, wie es mit der Schwangerschaft klappt.

Ein Baby ist ein kleines Wunder – nicht nur für seine Eltern. Auch medizinisch gesehen ist so ein Kind das tollste Zauberkunststück der Natur. Damit ein Spermium den Weg zu einer Eizelle schafft und sie befruchtet, müssen viele Faktoren stimmen – das meiste regelt der Körper der Frau von allein, aber ein paar Details können Frauen und Männer auch selbst beeinflussen. 

Wie lange dauert ein Zyklus?

Im Schnitt ungefähr 28 Tage. „Aber von Frau zu Frau ist das sehr unterschiedlich und sogar bei ein und derselben Person kann der Zeitraum zwischen zwei Regelblutungen schwanken“, relativiert Dr. Doris Scharrel, Gynäkologin und Landesvorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte Schleswig-Holstein. „Studien haben gezeigt, dass die überwiegende Zahl der Zyklen zwischen 25 und 35 Tagen dauert.“ Ein Zyklus, der genau 28 Tage lang ist und den Eisprung zuverlässig am 14. Zyklustag hat, ist eher unwahrscheinlich. Je besser Frauen ihren Körper kennen, desto leichter können sie ihre fruchtbaren Tage bestimmen.

Woher weiß ich, an welchem Zyklustag ich stehe?

Man rechnet vom ersten Tag der Regelblutung (Tag 1) bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung (letzter Tag). Fällt der erste Tag der Menstruation zum Beispiel auf den 1. des Monats und die nächste Periode setzt am 30. des Monats ein, beträgt die Zykluslänge 29 Tage. Den Tag ihres Zyklus können Sie einfach berechnen, wenn Sie sich jeden Monat den ersten Tag der Regelblutung im Kalender notieren. „Da die Dauer von Zyklus zu Zyklus schwanken kann, sollten Frauen zusätzlich auf körperliche Anzeichen achten, denn im Laufe eines Monats verändern sich Hormone, Körpertemperatur, Ausfluss (Zervixschleim) und auch der Muttermund“, so Dr. Scharrel. Dauert der Zyklus genau 28 Tage, findet der Eisprung um den 14. Tag statt. Je nachdem, ob der Abstand zwischen den Regelblutungen kürzer oder länger ist.

Mein Zyklus schwankt – ist das normal?

Ja. „Zyklusschwankungen von Frau zu Frau kommen vor und sind erstmal kein Grund zur Sorge“, so Dr. Scharrel. Hormonelle Verhütung, Medikamente, Stress, Schlafmangel, Sport, eine Umstellung der Ernährung, Nachtschichten – das alles beeinflusst unseren Körper und kann damit auch den Zyklus verschieben. Auch wie lange eine Eizelle braucht, bis sie reif genug für den Eisprung ist, kann variieren. „Beobachten Sie den Abstand zwischen den Blutungen über mehrere Monate und sprechen Sie mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen Ihres Vertrauens“, rät Dr. Scharrel und räumt mit einem hartnäckigen Gerücht auf: Dass man ein Jahr lang warten muss, bis der Zyklus sich normalisiert und man schwanger werden kann, nachdem Pille oder Hormonspirale abgesetzt wurde, stimme laut Scharrel nicht. „War der Abstand zwischen den Regelblutungen vorher regelmäßig, dauert es oft nur einen Zyklus, bis alles wieder nochmal läuft. Aber das Gerücht mit dem Jahr hält sich hartnäckig“, so die Gynäkologin. Wer dagegen vorher einen unregelmäßigen Zyklus hatte, muss nach dem Absetzen der hormonellen Verhütung Verhütung manchmal ein bisschen mehr Geduld haben.

In der ersten Zyklushälfte bis zum Eisprung entspricht die Basaltemperatur ungefähr 36,5 Grad Celsius. Kurz nach dem Eisprung steigt sie um 0,2-0,4 Grad Celsius, um zur Regelblutung wieder auf Normalniveau zu sinken. Um diesen minimalen Unterschied zu erkennen, rät Frauenärztin Dr. Doris Scharrel zu einer rektalen Messung mit demselben Thermometer: „Diese Methode ist am wenigsten störanfällig“, weiß sie. Alle Werte sollten in einem Zyklusblatt dokumentiert werden, damit man mehrere Monate vergleichen kann. Nach mehreren Monaten können Sie anhand der Kurven den Eisprung ablesen – auch das geht nur, wenn der Zyklus nicht zu stark schwankt.

Wie finde ich heraus, wann mein Eisprung ist?

Die Kalendermethode

Vom ersten Tag der Regelblutung bis zur Mitte des Zyklus reift die Eizelle. Es kann unterschiedlich lang dauern, bis sie startklar zum Eisprung ist. Durchschnittlich 12 bis 14 Tage, es kann aber auch länger oder kürzer sein. Die zweite Zyklushälfte ist dagegen sehr stabil. Es sind fast immer 13 bis 14 Tage vom Eisprung bis zum Einsetzen der Regelblutung. Wer also rückwärts von der Regelblutung rechnet und 13 bis 14 Tage abzieht, kann den Eisprungtermin berechnen – so machen es auch Zyklus-Apps. Dauert ein Zyklus zum Beispiel 29 Tage, war der Eisprung ziemlich sicher an Tag 15 oder 16 (29 – 13 = 16 / 29 – 14 = 15). Allerdings funktioniert dieser Trick zur Berechnung des Eisprungs nur bei Frauen mit regelmäßigen Zyklen.

Die Konsistenz des sogenannten Zervixschleims.

Das ist der Schleim, der im Gebärmutterhals (man nennt ihn auch Zervix) gebildet wird. Zu Beginn des Zyklus ist der Schleim weiß-gelblich und zäh und verschließt den Muttermund. Kurz vor dem Eisprung wird er klar und durchsichtig, ähnlich wie flüssiges Eiweiß, und lässt sich spinnen, wenn man Daumen und Zeigefinger auseinanderzieht – das Tor zur Gebärmutter ist frei für die Spermien!

Der Muttermund

Vor dem Eisprung wird er weicher und öffnet sich leicht, so dass Spermien leicht eindringen können. Das kann man mit dem Finger tasten, indem man den Finger an der vorderen Scheidenwand hineinführt. Man gleitet automatisch auf eine bewegliche, rundliche Struktur zu, gut zwei Finger dick mit einem Grübchen in der Mitte am unteren Pol.

Die Körpertemperatur

Sie verändert sich im Laufe eines Zyklus. Viele Frauen denken, dass sie genau zum Eisprung ansteigt, aber der hat schon stattgefunden, wenn das Thermometer steigt. Um zuverlässige Werte zu bekommen, sollte man die sogenannte Basaltemperatur messen. So nennt man die Körperkerntemperatur, die direkt nach dem Aufwachen nach mindestens einer Stunde Schlaf gemessen wird. Daher spricht man auch von Aufwachtemperatur. Das muss nicht immer um die gleiche Uhrzeit sein, wichtig ist, dass man jeden Tag misst und sofort nach dem Aufwachen, bevor man aktiv wird. Denn die normale Körpertemperatur ist sehr unterschiedlich hoch und eignet sich nicht zum Vergleich.

Wie kann ich meine fruchtbarsten Tage präzise berechnen?

Geht man vom Durchschnitts-Zyklus aus, (28 Tage zwischen zwei Regelblutungen), kann man theoretisch zwischen Tag 9 und 15 schwanger werden. Der Tag vor dem Eisprung, der Tag des Eisprungs und der danach sind dabei die fruchtbarsten Tage. Zur genauen Berechnung des Eisprungs gibt es inzwischen Teststreifen in der Apotheke. Ein Ovulations- oder Eisprungtest funktioniert ähnlich wie ein Schwangerschaftstest. Man taucht den Teststreifen in Urin und die Verfärbung zeigt an, ob man innerhalb der fruchtbaren Tage ist. Der Test misst das LH-Hormon im Urin, das 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung erhöht ist. Wer seinen Zyklus schon kennt, kann die fruchtbaren Tage eingrenzen und muss nicht so oft messen. Auch die Tests sind nicht immer eindeutig – Krankheiten, Medikamente und die
Sensitivität des Systems können das Ergebnis beeinflussen.

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Wann ist der beste Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr?

Es dauert zwischen 3 und 24 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, bis die Spermien die Eizelle erreichen, die nach dem Eisprung in den Eileiter wandert“, erklärt Dr. Scharrel. Zuerst machen sich die Spermien auf den Weg durch das Scheidenmilieu durch den Gebärmutterhals in die Eileiter. Dabei bleiben die meisten von ihnen auf der Strecke, nur wenige hundert schaffen es in den Eileiter. Falls dort noch keine Eizelle ist, weil sie noch nicht gesprungen ist, warten die Spermien dort ab. In der Regel überleben sie nur wenige Stunden, aber die Lebensdauer variiert. „Selbst vier Tage nach dem Sex kann es noch bewegliche Spermien geben“, hat Dr. Scharrel festgestellt. Heißt: Auch wenn der Sex ein paar Tage vor dem Eisprung stattfand, kann es theoretisch zur Befruchtung kommen. Im Idealfall aber treffen Spermium und Eizelle direkt aufeinander. Sex am Tag des Eisprungs oder kurz davor  erhöht die Chance auf eine Schwangerschaft.

 

Was kann ich noch tun, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen?

Wie so oft, hilft auch hier ein gesundere Lebensstil: ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, Verzicht auf Stress, Alkohol und Zigaretten, Sport in Maßen. Das gilt für Männer genauso, denn Spermien reagieren ebenso empfindlich wie Eizellen auf ein ungesundes Maß an Stress, Sport, Schlaf oder Rauschmittel. „Auch Medikamente, heiße Bäder, Über- oder starkes Untergewicht, enge Jeans und langes Radfahren können zu Einschränkungen der Spermienqualität und -konzentration führen“, bestätigt die Ärztin. Auch zuviel Fitnesstraining kann schlecht sein. „Der Hoden liegt nicht umsonst außerhalb des Körpers. Massiver Sport kann zu Krampfadern an den Hoden führen. Das erhöht die Temperatur und kann damit die Spermienbildung und Beweglichkeit stören“, so die Ärztin.

Jod und Folat sind die ersten Spurenelemente, die eine Frau während der Schwangerschaft braucht. Folat für die Zellteilung und Jod für die Schilddrüse und die körperliche und geistige Entwicklung des Babys“, erklärt Dr. Scharrel.   Die Initiative „Gesund ins Leben“, ein bundesweites Netzwerk medizinischer und wissenschaftlicher Fachgesellschaften, Berufsverbände und Institutionen rät zu 100 bis 150 Mikrogramm Jod pro Tag. Wer eine Erkrankung der Schilddrüse hat, sollte mit seiner Ärztin bzw. seinem Arzt über die Jod-Zufuhr sprechen. Auch jodreiche Lebensmittel wie Milch, Milchprodukte (täglich) und Meeresfisch (wöchentlich) sollten auf den Teller. Würzen sollte man mit Jodsalz, allerdings sparsam. Zusätzlich empfiehlt das Netzwerk „Gesund ins Leben“ vor der Schwangerschaft 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Falls Mineralien oder Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, sollte dies jedoch immer in Rücksprache mit dem Arzt geschehen. 

Auch wichtig: Geduld

Und nicht zuletzt: Haben Sie ein bisschen Geduld. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man sofort schwanger wird, wenn man Verkehr während der fruchtbaren Tage hatte“, so Dr. Scharrel. „Dazu braucht es eine gewisse Anzahl an Versuchen, das ist ganz normal.“ Es bleibt eben ein Wunder und das braucht Zeit. 

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Autorin: Jutta Oster (move:elevator-Redaktion), Expertenunterstützung Dr. Doris Scharrel (Gynäkologin)

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