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Auf einem Sofa sitzende Frau trinkt Tee und übt sich in Selfcare
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Selfcare Der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden im Alltag

Im stressigen Alltag zwischen Beruf, Familie und sozialen Verpflichtungen bleibt das Thema Selfcare (Selbstfürsorge) oft auf der Strecke – dabei ist sie entscheidend für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Was bedeutet Selfcare?

Selfcare (auch Self Care, Selbstfürsorge, Selbstliebe) wird oft missverstanden als ein kurzes Schaumbad am Abend, ein gelegentlicher Spa-Besuch oder eine Auszeit mit Freunden. Dabei geht es um viel mehr: Selfcare bedeutet, dass Sie bewusst auf sich selbst achten und für Ihr Wohlbefinden sorgen – indem Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und erfüllen.

Klinkt nach Egoismus? Nicht unbedingt: Nur wenn Sie mit sich selbst achtsam umgehen, können Sie langfristig auch für andere da sein. Wie im Flugzeug gilt: Erst die eigene Sauerstoffmaske aufsetzen, dann anderen helfen. Diese Haltung  ermöglicht es auch, authentisch zu leben.

Selfcare ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Sie hilft, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Menschen, die regelmäßig Selbstfürsorge praktizieren, berichten über eine höhere Lebensqualität und weniger gesundheitliche Probleme.

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Die 5 Ebenen der Selbstfürsorge

Selbstfürsorge kann auf fünf verschiedene Ebenen stattfinden. Die Ebenen decken alle Aspekte des menschlichen Daseins ab. Jede Ebene verdient Aufmerksamkeit, um das körperliche und seelische Gleichgewicht zu fördern.

Körperliche Ebene

Der Körper bildet die Grundlage für Gesundheit und Energie. Regelmäßige Bewegung – mindestens eine halbe Stunde – aktiviert den Stoffwechsel und sorgt für Ausgeglichenheit. Ausreichender Schlaf fördert die Regeneration und stärkt das Immunsystem. Eine ausgewogene Ernährung liefert wichtige Nährstoffe für die täglichen Anforderungen des Lebens.

Emotionale Ebene

Auf der mentalen Ebene geht es darum, Gefühle bewusst wahrzunehmen und angemessen auszudrücken. Wer emotionale Belastungen erkennt, kann konstruktiv mit belastenden Gefühlen umgehen und positive Emotionen zulassen. Tagebuchschreiben oder kreative Tätigkeiten helfen dabei, emotionale Belastungen zu erkennen.

Mentale Ebene

Auf der mentalen Ebene hilft es, Gedankenmuster zu beobachten und positives Denken zu fördern. Achtsamkeitsübungen reduzieren Grübeleien und beruhigen den Geist. Wer klare Prioritäten setzt, schafft sich Freiräume und verringert das Gefühl der Überforderung im Alltag.

Soziale Ebene

Als soziale Wesen brauchen Menschen Verbundenheit und Zugehörigkeit. Soziale Selbstfürsorge bedeutet, Freundschaften zu pflegen und gesunde Grenzen zu setzen. Zeit mit Menschen zu verbringen, die Ihnen Energie geben statt nehmen, trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei.

Spirituelle Ebene

Die spirituelle Ebene der Selbstfürsorge hilft Ihnen, innere Ruhe und einen tieferen Lebenssinn zu finden – ob durch Meditation, bewusste Zeit in der Natur oder persönliche Glaubenspraktiken, die Ihnen Kraft geben. Regelmäßige Momente der Ruhe und Besinnung fördern die Ausgeglichenheit.

 

Wie kann ich Selfcare umsetzen?

Selfcare lässt sich in verschiedenen Lebensbereichen umsetzen: 

Im Berufsleben

  • die Arbeit besser strukturieren und Pausen einplanen
  • Arbeit und Freizeit klar voneinander trennen
  • Erholungszeiten als notwendigen Teil der Arbeit begreifen
  • in sozialen Berufen: nach belastenden Situationen kurz durchatmen

Im Privatleben

  • Beziehungen pflegen, die auf Gegenseitigkeit beruhen
  • bei gesundheitlichen Einschränkungen die eigenen Kräfte gut einteilen
  • eigene Werte als Kompass für Entscheidungen nutzen

In der Familie

  • durch eigene Selbstfürsorge ein Vorbild sein
  • Rituale einführen, die allen guttun
  • die Bedürfnisse aller Familienmitglieder gleich wichtig nehmen
  • Auszeiten als etwas verstehen, das die Familie stärkt

 

Bedürfnisse erkennen

Die Basis von Self Care liegt darin, achtsam zu sein und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen:

  • körperliche Signale wie Müdigkeit oder Anspannung ernst nehmen
  • Gefühle wahrnehmen, bevor sie übermächtig werden
  • den inneren Dialog wahrnehmen und hinterfragen
  • die eigenen Grenzen kennen und respektieren

Praktische Selbstfürsorge-Übungen

Diese kurzen Einheiten passen in jeden noch so vollen Tag:

  • Bewusster Atemzyklus: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden halten, 6 Sekunden ausatmen.
  • Körperscan im Stehen: Von den Füßen bis zum Kopf – wo spüren Sie Verspannungen?
  • Sinnespause: Ein Gegenstand – wie fühlt er sich an, wie riecht er, wie sieht er aus?
  • Dankbarkeitsblitz: Nennen Sie drei Dinge, für die Sie gerade dankbar sind.

Für kleine Auszeiten im Tagesablauf:

  • Morgenroutine: Dehnübungen, ein Glas warmes Wasser, drei tiefe Atemzüge am offenen Fenster
  • Mittagspause: kurzer Spaziergang ohne Handy, bewusstes Essen ohne Ablenkung
  • Abendritual: elektronische Geräte weglegen, Tagesrückblick mit drei positiven Momenten
  • Schlafvorbereitung:  beruhigende Düfte, Visualisierung eines ruhigen Ortes

Für eine tiefe Integration in den Lebensstil:

  • Monatliche Überprüfung: Machen Sie einen persönlichen Selfcare-Check – was tut gut, was fehlt?
  • Selfcare-Paten finden: Tauschen Sie sich regelmäßig mit einer Vertrauensperson über Ihre Selbstfürsorge aus.
  • Wohlfühlliste anlegen: Sammeln Sie Aktivitäten, die Ihnen guttun – für verschiedene Stimmungen und Situationen.
  • Nein-Sagen üben: Beginnen Sie mit kleinen Anliegen und steigern Sie sich langsam.

Fazit: Der erste Schritt zählt

Selfcare ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für ein gesundes und erfülltes Leben. Sie ist ein lebenslanger Prozess, der immer wieder neue Facetten entfaltet. Entscheidend ist, überhaupt damit zu beginnen – mit kleinen, achtsamen Momenten im Alltag.

Jeder Schritt in Richtung bewusste Selbstfürsorge ist wertvoll und zahlt sich mehrfach aus – durch mehr Energie, bessere Gesundheit und tiefere Zufriedenheit. Beginnen Sie noch heute mit einer kleinen Übung und bauen Sie Ihre persönliche Selfcare-Praxis Schritt für Schritt aus.

 

 

Autorin: Katharina Wieckardt (suxeedo Redaktion)

medicamondiale.org/gewalt-gegen-frauen/trauma-und-traumabewaeltigung/tipps-zur-selbstfuersorge (11.03.2025)

depressionsliga.de/depression-was-nun/selbstfuersorge/ (11.03.2025)

www.therapie.de/psyche/info/ratgeber/lebenshilfe-artikel/psychische-gesundheit/selbstfuersorge-und-selbsthilfe/ (11.03.2025)

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