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Frau nimmt sich Pause vom Alltag, und integriert Meditation gegen Stress

Der Weg zu mehr innerer Ruhe Meditation als Werkzeug gegen Stress

Stress im Alltag lauert an jeder Ecke, sei es in Form von E-Mails, Meetings oder privaten Verpflichtungen. Um dieser Stressspirale entgegenzuwirken, gibt es einen Ausweg: Meditation. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit gezielten Meditationsübungen Stress abbauen und mehr Gelassenheit in Ihr Leben bringen können.

Meditation – ein wirksames Mittel gegen Stress?

Die Wissenschaft hinter der Entspannung

Wenn wir meditieren, passiert in unserem Körper Folgendes: Unser Nervensystem schaltet vom Stress- in den Entspannungsmodus um. Der sogenannte Parasympathikus – ein wichtiger Teil des autonomen (vegetativen) Nervensystems, der für die Regulierung verschiedener Körperfunktionen in Ruhe- und Erholungsphasen verantwortlich ist – wird aktiviert. Genauer gesagt wird der Vagusnerv, die größte Komponente des Parasympathikus, aktiviert, und wir gehen in den körpereigenen Ruhemodus über. Die Atmung wird tiefer, der Herzschlag verlangsamt sich und die Muskelspannung lässt nach.

Wissenschaftliche Studien belegen die positiven Effekte der Meditation auf unseren Körper und Geist. So zeigt beispielsweise eine Studie von Sun Y. et al. in General Psychiatry von 2023, dass Meditation zu einer gesunden Darmflora beiträgt, und eine Studie in JAMA Psychiatry von 2023 bestätigt die Verminderung von Angstzuständen als Folge von Meditation. Folglich hat Meditation auch Einfluss auf unsere Stressreaktion: Regelmäßiges Meditieren kann nicht nur akuten Stress reduzieren, sondern auch unsere langfristige Stressresistenz erhöhen. Dabei verändert sich nachweislich sogar die Struktur unseres Gehirns – Bereiche, die für Emotionsregulation und Aufmerksamkeit zuständig sind, stärken unsere mentale Gesundheit.

Prävention durch regelmäßige Praxis

Meditation wirkt wie ein Schutzschild gegen die negativen Auswirkungen von Stress. Durch regelmäßige Übung lernen wir stressige Situationen früher zu erkennen, gelassener auf Herausforderungen zu reagieren, unsere Gedanken besser zu fokussieren und unseren Körper gezielt zu entspannen.

Die effektivsten Meditationsarten gegen Stress

Achtsamkeitsmeditation (Mindfulness Meditation)

Die Achtsamkeitsmeditation ist eine Möglichkeit der Meditation. Dabei geht es darum, den gegenwärtigen Moment bewusst mit den Sinnen wahrzunehmen, ohne die eigenen Gedanken oder Gefühlen zu bewerten, und sich unvoreingenommen seinem Körper zuzuwenden.

Diese einfach Übung können Sie überall durchführen: 

  1. Setzen Sie sich bequem hin.
  2. Schließen Sie die Augen.
  3. Atmen Sie in Ihrem natürlichen Rhythmus.
  4. Beobachten Sie, wie Ihr Atem ein- und ausfließt.
  5. Nehmen Sie Gedanken wahr, ohne sie festzuhalten.
  6. Kehren Sie immer wieder sanft zur Atmung zurück.
Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einem Kopf man sieht das Gehirn.

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Body-Scan Meditation

Die Body-Scan-Übung ist besonders hilfreich bei körperlichem Stress, denn sie hilft, den Körper bewusst wahrzunehmen und Verspannungen zu lösen. Bei dieser Übung wird die Aufmerksamkeit achtsam von Kopf bis Fuß durch den Körper gelenkt:

  1. Legen Sie sich entspannt hin und schließen Sie die Augen.
  2. Beginnen Sie mit dem Kopf und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nacheinander auf jede Körperregion bis hinunter zu den Füßen.
  3. Spüren Sie bewusst in jede Region hinein und nehmen Sie Empfindungen ohne Bewertung wahr.
  4. Lassen Sie vorhandene Anspannungen mit jedem Ausatmen bewusst los.
  5. Wandern Sie so durch den ganzen Körper und verweilen Sie am Ende kurz in der Wahrnehmung des gesamten Körpers.

Dynamische Meditation (OSHO)

OSHO Dynamic Meditation ist eine kraftvolle, energetische Meditationsform, die durch intensive Körperarbeit und bewusste Atmung tief sitzende emotionale und mentale Blockaden löst. Die einstündige Praxis, die sich besonders für ambitionierte Fortgeschrittene eignet, wird idealerweise am frühen Morgen durchgeführt und nutzt die natürliche Dynamik des Körpers, um einen Zustand tiefer innerer Stille und Freiheit zu erreichen.

Die fünf Phasen im Einzelnen:

1. Chaotisches Atmen (10 Min.)

  • Schnelles, tiefes Einatmen durch die Nase
  • Konzentration auf die Ausatmung
  • Energieaufbau durch natürliche Körperbewegungen
  • Keine Energieabgabe in dieser Phase

2. Katharsis (10 Min.)

  • Totale emotionale Entladung
  • Körper frei bewegen
  • Schreien, Tanzen, Springen erlaubt
  • Voller Ausdruck ohne mentale Kontrolle

3. Hu!-Mantra (10 Min.)

  • Arme über den Kopf heben
  • Auf und ab hüpfen
  • Hu!-Mantra tief aus dem Bauch heraus rufen
  • Völlige Erschöpfung anstreben

4. Absolute Stille (15 Min.)

  • Sofort in der aktuellen Position verharren
  • Keine bewusste Bewegung
  • Beobachterrolle einnehmen
  • Energiefluss wahrnehmen

5. Zelebration (15 Min.)

  • Freies Tanzen zur Musik
  • Ausdruck der gewonnenen Energie
  • Freudige Bewegung
Junge Frau integriert Meditation gegen Stress am Arbeitsplatz

Meditation in den Alltag integrieren

Kurze Meditationspausen

Schon kleine Meditationseinheiten können eine große Wirkung haben. Gerade dann, wenn der Arbeitsstress den Alltag zu überlagern droht. Hier sind einige Möglichkeiten für kleine Meditationen zwischendurch:

  • Kurze Atemübungen am Schreibtisch
  • Achtsames Gehen auf dem Weg zur Mittagspause
  • Kurze Body-Scans in der Bahn (im Sitzen)

 

Erfolgreiche Morgen- und Abendroutine

Der Beginn und das Ende des Tages sind wertvolle Momente für Meditation und Achtsamkeit – natürliche Pausen im Alltag, die den Übergang zwischen Schlaf und Wachsein, Arbeit und Erholung markieren. Morgen- und Abendroutinen schaffen hier bewusste Räume der Ruhe, um entspannt in den Tag zu starten oder sanft in den Schlaf zu finden. Während der Morgen uns die Möglichkeit gibt, den Geist auf die Herausforderungen des Tages vorzubereiten, dient der Abend dazu, Gedanken und Anspannungen loszulassen. Beide Routinen können helfen, unseren Umgang mit Stress grundlegend zu verändern.

Morgens:

  • Richten Sie sich einen festen Meditationsplatz ein: Schaffen Sie sich einen ruhigen, inspirierenden Ort, an dem Sie zur Ruhe kommen.
  • Beginnen Sie den Tag mit zehn Minuten Meditation: Setzen Sie sich vor dem Frühstück an Ihren Meditationsplatz und konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atem.
  • Setzen Sie sich eine Intention für den Tag: Wählen Sie ein Wort oder eine Eigenschaft (zum Beispiel „Gelassenheit“, „Offenheit"), die Sie heute begleiten soll.

Abends:

  • Beenden Sie den Tag mit einer kurzen Meditation: Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um bewusst über den Tag zu reflektieren.
  • Lassen Sie den Tag los: Atmen Sie tief ein und aus und stellen Sie sich vor, wie Sie belastende Gedanken loslassen.
  • Bereiten Sie sich auf einen erholsamen Schlaf vor: Atmen Sie langsam und tief ein und aus und sagen Sie sich, dass Sie ruhig und entspannt schlafen werden.

Achtsamkeit im Alltag leben

Achtsamkeit ist ein Lebensstil. Es geht darum, präsent zu sein – beim Essen, bei der Arbeit, beim Zuhören und Kommunizieren. Im Mittelpunkt steht das bewusste Erleben statt automatischer Reaktionsmuster. In den folgenden Beispielen zeigen wir Ihnen, wie Sie Achtsamkeit ganz praktisch in Ihren Alltag integrieren können.

  • Bewusstes Essen ohne Ablenkung
  • Aktives Zuhören in Gesprächen
  • Fokussiertes Arbeiten
  • Bewusstes Wahrnehmen der Umgebung

Mit Mediation dem Alltagsstress entgegenwirken

Meditation ist ein kraftvolles Werkzeug gegen Stress – wissenschaftlich belegt und praktisch erprobt. Der Schlüssel liegt in der regelmäßigen Praxis, auch wenn es nur wenige Minuten am Tag sind. Fangen Sie klein an, bleiben Sie dabei und Sie werden merken, wie sich Ihr Umgang mit Stress nachhaltig verändert.

Wichtig ist: Es gibt nicht die eine „richtige“ Art zu meditieren. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert. Mit der Zeit wird Meditation zu einer wertvollen Routine, die Ihnen hilft, auch in stressigen Zeiten die innere Ruhe zu bewahren. Fangen Sie noch heute an – Ihr entspannteres Ich wird es Ihnen danken.

 

  • www.dasgehirn.info/handeln/meditation/die-neurowissenschaft-der-meditation (27.10.2024)
  • gesund.bund.de/entspannungsmethoden#meditation (27.10.2024)
  • Sun Y, Ju P, Xue T, et al.  Alteration of faecal microbiota balance related to long- term deep meditation. General Psychiatry 2023;36:e100893. doi:10.1136/ gpsych-2022-100893 URL:  gpsych.bmj.com/content/gpsych/36/1/e100893.full.pdf (27.10.2024)
  • Elizabeth A. Hoge et al.: Mindfulness-Based Stress Reduction vs Escitalopram for the Treatment of Adults With Anxiety Disorders. A Randomized Clinical Trial. In: JAMA Psychiatry. 2023;80(1):13-21. doi:10.1001/jamapsychiatry.2022.3679                                   URL: https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2798510 (27.10.2024)
  • Psychologieprofessor Peter Sedlmeier in einem Interview mit der NZZ, 2023. URL: www.nzz.ch/wissenschaft/meditation-wie-sehr-sie-das-wohlbefinden-steigert-ld.1747730 (27.10.2024)
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