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Mann vor einem Laptop sucht nach Methoden für den Umgang mit Stress am Arbeitsplatz
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Wenn der Job zur Belastung wird Umgang mit Stress am Arbeitsplatz

Der moderne Arbeitsalltag stellt uns vor immer größere Herausforderungen: Ständige Erreichbarkeit, hohe Arbeitslasten und Leistungsdruck können die mentale und körperliche Gesundheit stark beeinträchtigen. Etwa jeder dritte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich häufig oder ständig gestresst bei der Arbeit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Stressfaktoren im Job erkennen, bewältigen und vorbeugen können – für mehr Gelassenheit und Zufriedenheit im Berufsleben.

Die häufigsten Ursachen von Stress im Berufsleben

Die Gründe für Stress am Arbeitsplatz sind vielfältig und oft individuell unterschiedlich. Um wirksam gegen beruflichen Stress vorgehen zu können, ist es wichtig, die häufigsten Auslöser zu kennen und zu verstehen. Erst wenn wir die Ursachen identifizieren, können wir gezielt gegensteuern und präventive Maßnahmen ergreifen.

 

1. Zeitdruck und Überlastung

Der ständige Kampf gegen die Uhr gehört für viele Beschäftigte zum Alltag. Unrealistische Deadlines, zu viele parallele Projekte und der Druck, immer mehr in kürzerer Zeit leisten zu müssen, können schnell zu chronischer Überlastung führen. Wenn Überstunden zur Regel werden und die To-do-Liste trotzdem nicht kürzer wird, leidet nicht nur die Arbeitsqualität – auch das persönliche Wohlbefinden steht auf dem Spiel.

2. Gestörte Work-Life-Balance

Besonders in Zeiten von Home-Office und mobilem Arbeiten verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zunehmend. E-Mails werden noch spätabends gecheckt, Anrufe am Wochenende entgegengenommen. Dieser mangelnde Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit kann auf Dauer zu Erschöpfung und Burnout führen.

3. Konflikte und zwischenmenschliche Spannungen

Ein angespanntes Arbeitsklima, Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten – zwischenmenschliche Probleme am Arbeitsplatz können enormen Stress verursachen. Besonders belastend wird es, wenn Unstimmigkeiten über längere Zeit unaufgearbeitet bleiben und keine konstruktive Lösung gefunden wird.

4. Zukunftsängste und berufliche Unsicherheit

Die heutige Arbeitswelt mit ihren ständigen Veränderungen kann Existenzängste auslösen. Befristete Verträge, unklare Entwicklungsperspektiven oder die Sorge vor Jobverlust durch eine zunehmende Digitalisierung belasten viele Beschäftigte zusätzlich zu den alltäglichen Herausforderungen.

 

Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einem Kopf man sieht das Gehirn.

Entspannungskurse

Den Umgang mit Stress kann man lernen. Die mhplus gewährt Zuschüsse zu Entspannungskursen in ganz Deutschland.

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Wirksame Strategien gegen Stress im Job

Gegen Stress im Beruf gibt es keine Patentlösung – zu unterschiedlich sind die individuellen Situationen und Bedürfnisse. Dennoch haben sich einige grundlegende Strategien bewährt, die dabei helfen können, den Arbeitsalltag entspannter zu gestalten und besser mit Belastungen umzugehen. Die folgenden Tipps lassen sich flexibel an die eigene Arbeitssituation anpassen.

 

1. Den Arbeitsplatz stressarm gestalten

Gegen Stress im Beruf gibt es keine Patentlösung – zu unterschiedlich sind die individuellen Situationen und Bedürfnisse. Dennoch haben sich einige grundlegende Strategien bewährt, die dabei helfen können, den Arbeitsalltag entspannter zu gestalten und besser mit Belastungen umzugehen. Die folgenden Tipps lassen sich flexibel an die eigene Arbeitssituation anpassen.

2. Achtsamkeit in den Arbeitsalltag integrieren

Bewusstes, achtsames Arbeiten hilft dabei, Stress zu reduzieren und die Konzentration zu steigern. Kleine Achtsamkeitsübungen lassen sich leicht in den Arbeitsalltag einbauen:

  • bewusstes tiefes Durchatmen zwischen Terminen
  • kurze Meditationen in der Mittagspause
  • Gedanken sortieren durch regelmäßiges Innehalten

 

3. Bewegung am Arbeitsplatz zulassen

Körperliche Aktivität sorgt für einen natürlichen Stressabbau. Lassen Sie diesen Ausgleich auch im Büroalltag zu. Möglichkeiten für Bewegungsübungen gibt es auch im kleinen Rahmen:

  • kurze Dehnübungen am Schreibtisch
  • Telefonate im Stehen oder beim Spazieren führen
  • Nutzung eventuell vorhandener Steharbeitsplätze
  • Treppe statt Aufzug
  • kurze Spaziergänge in den Pausen

4. Soziale Unterstützung aktivieren

Ein positives Arbeitsklima und gegenseitige Unterstützung im Team können Stress deutlich reduzieren. Pflegen Sie den kollegialen Austausch und scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten, wenn die Arbeitslast zu groß wird. Kommunizieren Sie zudem immer direkt, wenn es zu zwischenmenschlichen Spannungen in Ihrem Arbeitsumfeld kommt. 

 

 Achtsamkeitsübungen sind gute Helfer bei dem Umgang mit Stress am Arbeitsplatz

Langfristige Strategien für besseres Stressmanagement

Nachhaltiges Stressmanagement erfordert mehr als nur kurzfristige Maßnahmen. Um dauerhaft besser mit beruflichen Belastungen umgehen zu können, ist es wichtig, langfristige Strategien zu entwickeln und diese konsequent im Arbeitsalltag umzusetzen. Die folgenden Punkte helfen dabei, ein stabiles Fundament für einen gesunden Umgang mit Stress zu schaffen.

 

1. Effektives Zeitmanagement etablieren

Eine realistische Planung ist der Schlüssel zu weniger Stress. Langfristig vermeiden Sie übermäßigen Stress, indem Sie auf Ihren Körper hören und:

  • Prioritäten klar definieren,
  • To-do-Listen nach Wichtigkeit und Dringlichkeit strukturieren,
  • Pufferzeiten für Unvorhergesehenes einplanen und
  • Multitasking vermeiden.

Weitere Methoden zur Stressreduktion finden Sie in unserem Artikel Zeitmanagementmethoden​​​​​​​.

2. Grenzen setzen und klar kommunizieren

Lernen Sie, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu ziehen. Oftmals übernehmen wir Aufgaben aus Kollegialität, für die wir eigentlich gar keine Kapazitäten haben. Machen wir das zur Gewohnheit, führt es zu permanentem Stress. Generell gilt: Hilfestellungen auf der Arbeit sollten Sie nicht der eigenen Gesundheit voranstellen. Beachten Sie dazu Folgendes:

  • Nehmen Sie zusätzliche Aufgaben nur an, wenn sie realistisch zu bewältigen sind.
  • Sprechen Sie Überlastung frühzeitig an.
  • Treffen Sie klare Vereinbarungen zur Erreichbarkeit.
  • Delegieren Sie Aufgaben bei Möglichkeit.

3. Work-Life-Balance aktiv gestalten

Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben wird heutzutage oft unterschätzt. Nimmt der Beruf einen deutlich höheren Stellenwert als das Privatleben und der freizeitliche Ausgleich ein, erzeugt das allerdings nicht nur Stress, sondern kann sich auch negativ auf die Produktivität und die Stimmungslage auswirken. Tipps für eine gute Work-Life-Balance:

  • feste Feierabendzeiten einhalten
  • Arbeits-E-Mails nicht im Privaten abrufen
  • regelmäßige Bewegung und Sport
  • Zeit für Familie, Freunde und Hobbys einplanen
  • auf ausreichend Schlaf achten

Akute Stressbewältigung im Arbeitsalltag

Manchmal lassen sich auch bei guter Vorbeugung stressige Situationen im Job nicht vermeiden. In solchen Momenten ist es wichtig, über effektive Werkzeuge zur unmittelbaren Stressreduktion zu verfügen. Mit den richtigen Techniken können Sie auch in akuten Belastungssituationen einen kühlen Kopf bewahren und handlungsfähig bleiben.

 

Sofortmaßnahmen bei akutem Stress

In besonders stressigen Momenten können verschiedene Techniken helfen:

  • Atemübungen gegen Stress wie die 4-7-8 Atmung oder die Bauchatmung
  • kurze Spaziergänge an der frischen Luft
  • Progressive Muskelentspannung am Arbeitsplatz
  • Kurze Pausen in einer ruhigen Umgebung

Professionelle Unterstützung suchen

Wenn der berufliche Stress überhand nimmt, sollten Arbeitnehmer sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Möglichkeiten dazu sind:

  • Betriebsarzt oder betriebliche Sozialberatung
  • Coaching oder Supervision
  • Stressmanagement-Seminare
  • bei anhaltenden Beschwerden: Psychotherapeutische Unterstützung

Stress im Job gehört für viele zum Alltag – aber er muss nicht Ihr Leben bestimmen. Mit den richtigen Strategien und einem bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen können Sie lernen, berufliche Belastungen besser zu bewältigen. Wichtig ist, die ersten Anzeichen von Überlastung ernst zu nehmen und rechtzeitig gegenzusteuern. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann langfristig im Job leistungsfähig und zufrieden bleiben – dazu gehört in jedem Fall auch die nötige Entspannung.

 

AutorMoritz Hild
ExpertenunterstützungJulia Braunsteiner-Berger, Biologin (MSc) und Fachautorin für Medizin- und Gesundheitsthemen

 

 

 

 

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