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Was hilft gegen Kater? Tipps gegen den Brummschädel
Nach einem langen, feuchtfröhlichen Abend plagt viele Menschen am nächsten Morgen der Kater – und leider nicht der flauschige. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sind typische Symptome und ein Warnzeichen unseres Körpers. Denn Alkohol schädigt unsere Zellen. Doch was tun, wenn der Kopf bereits brummt? Wir geben Tipps, welche Maßnahmen die Beschwerden lindern können.
Ein Kater entsteht nach dem Konsum von Alkohol. Darunter versteht man umgangssprachlich die körperlichen Nachwirkungen des Alkohols auf unseren Körper – wie zum Beispiel den Kopfschmerz am Morgen danach.
Bei der Entstehung des Katers spielt vor allem die entwässernde Wirkung des Alkohols eine zentrale Rolle. Der Körper verliert dabei nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe und Elektrolyte. Dies führt zu einem Ungleichgewicht im Stoffwechsel, das sich am nächsten Morgen mit verschiedenen Symptomen bemerkbar macht.
Die häufigsten Kater-Symptome:
Kopfschmerzen, da sich die Blutgefäße durch Alkohol ausdehnen
Übelkeit, da Alkohol die Magenschleimhaut reizt
Durstgefühl und trockener Mund wegen des Flüssigkeitsverlusts
Schwindelgefühle und Kreislaufprobleme
Allgemeine Erschöpfung und Müdigkeit, weil der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt gerät
Wie lange ein Kater anhält, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt unter anderem von Geschlecht und Gewicht ab. Meist klingen die Beschwerden aber innerhalb von 24 Stunden ab. In dieser Zeit arbeitet der Körper auf Hochtouren: Die Leber baut den Alkohol zu Acetaldehyd ab – ein Giftstoff, der maßgeblich für die typischen Kater-Symptome verantwortlich ist. Dabei schafft sie etwa 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde. Bei einer Blutalkoholkonzentration von 1,0 Promille benötigt der Körper also mindestens 10 Stunden für den Alkoholabbau.
Bewährte Mittel gegen den Kater
Die wichtigste Erkenntnis vorweg: Das beste Mittel gegen Kater ist der Verzicht auf Alkohol! Grundsätzlich gilt: Jeder Konsum von Alkohol ist schädlich. Denn Alkohol ist ein Zellgift, wovon es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge gibt.
Wenn der Kater jedoch da ist, gibt es einige Tipps, die zumindest die Beschwerden etwas lindern. Der Abbau des Alkohols im Blut lässt sich dadurch jedoch nicht beschleunigen.
Flüssigkeitsmangel entgegenwirken
Der wohl wichtigste Tipp: Bei einem Kater sollte man unbedingt reichlich Wasser bzw. Kräuter- und Früchtetee trinken! Idealerweise 1,5 - 2 Liter Wasser oder Tee sollten es über den Tag verteilt sein. Besonders effektiv sind Getränke, die nicht nur Flüssigkeit liefern, sondern gleichzeitig verlorene Elektrolyte ersetzen. Am besten eignen sich dafür:
Mineralwasser mit hohem Mineralstoffgehalt
Ingwertee (wirkt zusätzlich Übelkeit entgegen)
Brühen
Isotonische Getränke, am besten Saftschorlen aus zwei Teilen (Mineral-) Wasser und einem Teil Saft plus evtl. Kochsalz. Doch Vorsicht bei Übelkeit: Fruchtsäfte können genau wie Alkohol die Magenschleimhaut reizen.
Hinweis: Gekaufte isotonische Getränke enthalten häufig große Mengen zugesetzten Zucker oder Süßungsmittel. Verdünnte Fruchtsäfte sind eine deutlich gesündere Alternative.
Besonders wichtig: Das berühmte “Konterbier” ist keine gute Idee! Noch mehr Alkohol schleicht den Kater nicht aus, sondern belastet unseren Körper nur zusätzlich – und verlängert die Regeneration.
Vollwertige Mahlzeiten
Das klassische Katerfrühstück mit saurem oder fettigem Essen existiert nicht ohne Grund. Durch die entzogenen Mineralstoffe hat unser Körper am Morgen danach häufig Hunger auf deftige Kost. Doch statt zu fettreichen Klassikern zu greifen, empfiehlt sich auch hier eine ausgewogene Ernährung. Denn beim Katerfrühstück geht es nicht um bestimmte Lebensmittel oder besonders gehaltvolle Speisen, sondern um nährstoffreiche Mahlzeiten, die den Mineralien- und Elektrolytspeicher wieder auffüllen. Leckere und gesunde Gerichte mit hohem Nährstoffgehalt sind zum Beispiel:
Kartoffeln mit Kräuterquark und einer kleinen Portion Rohkostsalat
Gedämpftes Hähnchenbrustfilet oder Tofu mit Basmatireis und gedünstetem Gemüse
Fischfilet mit Kartoffelpüree und gedämpftem Brokkoli
Bei einem empfindlichen Magen oder Übelkeit sollten die Mahlzeiten eher aus leicht verdaulichen Lebensmitteln bestehen, um unseren Magen nicht zusätzlich zu belasten. Daher eignen sich hier auch:
Salzige Brühen und Suppen mit Nudeln oder Kartoffeln (gleichen den Mineralstoff- und Wasserverlust aus)
Haferflocken mit Banane und Honig (liefert wichtiges Kalium und komplexe Kohlenhydrate für langanhaltende Energie)
Toast oder Zwieback
Ruhepausen und leichte Bewegung
Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe und damit die Chance zur Regeneration. Regelmäßige Ruhephasen sind sinnvoll, den ganzen Tag zu schlafen hingegen weniger. Ein Spaziergang an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an und bringt so den gesamten Körper in Schwung. Frische Luft kann zudem Kopfschmerzen lindern.
Was tun bei starken Kopfschmerzen?
Kopfschmerzen können besonders belastend sein und bei einem Kater mitunter stark ausfallen. Hilft ein Spaziergang an der frischen Luft nicht, können ätherische Öle oder Schmerztabletten kurzfristig Linderung verschaffen. Langfristig hilft jedoch nur abzuwarten, bis der Kater auskuriert ist.
Autorin: Nadine Weißschuh (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Julia Icking (Diplom-Ökotrophologin)
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