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Mutter und Tochter auf dem Sofa, Mutter geht liebevoll mit Ihrer 12jährigen Tochter um und stärkt dadurch das Selbstbewusstsein des Kindes
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Basis für eine starke Persönlichkeit Selbstbewusstsein stärken bei Kindern

Das Selbstbewusstsein stärken – gerade bei Kindern ist das für eine gesunde Entwicklung essentiell. Erfahren Sie hier, wie Sie durch unterstützende Erziehung und gezielte Förderung das Selbstvertrauen Ihres Kindes aufbauen können.

Darum ist ein starkes Selbstbewusstsein bei Kindern wichtig

Wer selbstbewusst ist, kennt seine eigenen Fähigkeiten und seinen Wert als Person. Dieses selbstsichere Auftreten schon als Kind zu entwickeln, hilft dabei, zu einem resilienten (widerstandsfähigen) Erwachsenen heranzuwachsen, der auch in schwierigen Situationen selbstbewusst agieren kann. 

Ein schwaches Selbstbewusstsein bei Kindern beeinflusst nicht nur ihr zukünftiges Leben, sondern wirkt sich auch direkt auf soziale Beziehungen und den schulischen Erfolg aus. Die Schweizer Psychologen Julia Friederike Sowislo und Ulrich Orth von der Universität Basel erkannten 2013, dass ein geringes Selbstwertgefühl eine Ursache von Depressionen sein kann. Weiter kann ein negatives Selbstbewusstsein und geringes Selbstvertrauen Zwangsstörungen, Essstörungen oder Schlafprobleme begünstigen. 

 

Diese Faktoren stärken das Selbstbewusstsein Ihres Kindes

Folgende Faktoren spielen eine große Rolle um das Selbstbewusstsein bei Kindern zu stärken:

Bedingungslose Liebe

Die Grundlage für ein starkes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl bei Kindern ist bedingungslose Liebe – unabhängig von Fehlern. Besonders in der Pubertät kann es Eltern manchmal schwerfallen, ruhig zu reagieren. Dies ist besonders wichtig, um das Selbstbewusstsein des Kindes nicht negativ zu beeinflussen.

Verantwortungen übernehmen

Eltern sollten ihren Kindern einerseits Sicherheit geben und sie gleichzeitig zur Selbstständigkeit ermutigen.  Altersgerechte Aufgaben helfen dem Kind, Verantwortungen zu übernehmen. Das Kind lernt mit natürlichen Konsequenzen umzugehen. Fällt beispielsweise ein Wasserglas um, bleiben Sie ruhig. Weisen Sie ihr Kinden nicht streng zurecht, sondern ermutigen Sie es, selbstständig das Wasser aufzuwischen. So wird Ihr Kind Schritt für Schritt selbstständiger und verantwortungsbewusster.

Eltern sollten dabei ihre Vorbildfunktion nicht vergessen: Befinden sie sich selbst in starken Abhängigkeiten und zeigen wenig Selbstständigkeit, kann auch ihr Kind diese Fähigkeit kaum entwickeln. 

Lernen, mit Herausforderungen umzugehen

Wenn Ihr Kind lernt, mit eigenen Misserfolgen umzugehen, wirkt sich dies positiv auf das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aus. Eltern sollten die Fehler ihres Kindes als wertvolle Lernchancen im Leben sehen und es behutsam in diesem Prozess unterstützen. Indem Eltern selbst einen konstruktiven Umgang mit Misserfolgen vorleben, bieten sie ihrem Kind ein wichtiges Vorbild. Zudem entwickelt das Kind Resilienz, es wird widerstandsfähiger. Außerdem lernt das Kind, wann es selbst mit Problemen umgehen kann und wann es besser ist, um Hilfe zu bitten.

Stärken entdecken und fördern

Wenn Sie ihrem Kind aufmerksam zuhören, erfahren Sie mehr über seine Stärken. Die Interessen und Gefühle des Kindes ernst zu nehmen, fördert ein vertrauensvolles Verhältnis. Durch die Unterstützung wird ein Umfeld für Erfolgserlebnisse geschaffen und das Selbstwertgefühl des Kindes gestärkt. Aber Vorsicht – trotz aller elterlicher Unterstützung sollte das Kind nicht unter Druck gesetzt werden.

Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einem Kopf man sieht das Gehirn.

Das BKK Starke Kids Programm der mhplus

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für Ihr Kind – unser Gesundheitscoaching erkennt frühzeitig Verhaltens- und Entwicklungsstörungen. Und mit unserem Depressionsscreening können wir überprüfen, ob ein geringes Selbstbewusstsein die mentale Gesundheit Ihres Kindes beeinflusst.

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Übungen für den Alltag

  • Teilen Sie Ihre Gefühle miteinander. Setzen Sie sich wöchentlich mit der gesamten Familie zusammen und teilen Sie sich gegenseitig Dinge mit, die Ihnen positiv an einer anderen Person aufgefallen sind. Diese oder andere Rituale im Familienleben haben einen positiven Einfluss auf Ihr Kind und geben Sicherheit. 
  • Wie oben bereits geschildert, übernimmt Ihr Kind zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen altersgerechte Verantwortungen, wodurch das Selbstvertrauen gestärkt wird. 
  • Visuelle Boards können Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Ziele festzuhalten und Erfolge zu erkennen. Dort können Bilder, Zeichnungen oder kurze Sätze oder Wörter zu finden sein, die persönliche Fortschritte und Zielvorstellungen veranschaulichen.
  • Experten empfehlen auch folgende Übung: Überlegen Sie sich tägliche Mantras, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind vor dem Spiegel sagen, zum Beispiel „Ich kann das!” Auch hier gilt: Eltern sind oft Vorbild ihres Kindes. Wenn Eltern häufig negativ über sich selbst reden, wird das Kind dies nachahmen. 

Alle diese Übungen sind altersunspezifisch und können auch Erwachsenen helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und ein positives Vorbild für ihr Kind zu bilden. 

 

Gründe für geringes Selbstbewusstsein bei Kindern

Für Eltern ist es gar nicht so einfach bei ihrem Kind zwischen einem geringem Selbstbewusstsein und einer schüchterne Persönlichkeit zu unterscheiden. Dennoch können sie einige Anzeichen beobachten: Dauerhafte Anspannung, starke Zukunftsängste oder wenn sich das Kind von anderen wiederholt unberechtigt kritisieren oder sogar misshandeln lässt.

Ein geringes Selbstbewusstsein entwickelt sich häufig durch übermäßige Kritik, fehlende Anerkennung und wenn Bezugspersonen die Gefühle des Kindes nicht ernst nehmen. Auch überhöhte Erwartungen belasten sie, ebenso wie negative Erfahrungen mit denen sie ganz allein zurecht kommen müssen. Zudem kann Überbehütung und die damit einhergehende mangelnde Selbstständigkeit zu einem geringen Selbstbewusstsein führen. Besonders mangelnde emotionale Zuwendung wirkt sich negativ auf die Selbstwahrnehmung aus. 

Generell gilt: Eltern erfüllen eine wichtige Vorbildfunktion für ihr Kind – verfügen diese selbst über ein gesundes Selbstbewusstsein, wird ihr Kind dieses von ihnen übernehmen können.

Wenn Sie weitere Unterstützung suchen oder sich große Sorgen um Ihr Kind machen, wenden sie sich an psychologische Beratungsstellen, Schulpsychologen oder Kinder- und Jugendtherapeuten. Sie sind die richtigen Ansprechpartner für solche Situationen. 

 

Autorin: Eva Dalinghaus (suxeedo Redaktion)

d-nb.info/1216349894/34, abgerufen am 17.03.2025

www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/projektbericht-handbuch-staerkung-der-psychischen-gesundheit-von-kindern-und-jugendlichen-im-rahmen-des-elternbildungsprogramms-starke-eltern-starke-kinder.html, abgerufen am 17.03.2025

www.humboldt.de/sites/default/files/2021-01/978-3-8426-1647-9_Hummel_Mein%20wunderbares%20schüchternes%20Kind.pdf, abgerufen am 17.03.2025

www.aerzteblatt.de/archiv/titel/pp/2013/8/depressionen-beguenstigt-durch-geringes-selbstwertgefuehl-adbce050-9f68-404d-9538-22a8bb5f0486, abgerufen am 17.03.2025

www.aerzteblatt.de/archiv/studie-wer-sich-selbst-ueberschaetzt-ist-erfolgreicher-65f5e5a2-2f6e-4d4b-b5cb-bdf529c0eeff, abgerufen am 17.03.2025

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