Wir legen Wert auf Sicherheit. Deswegen wird die Unterstützung für den Internet Explorer nicht mehr durch unsere Website bereitgestellt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser, zum Beispiel Google Chrome, Firefox oder Edge
Die häufigsten Formen im Überblick Arten von Kopfschmerzen
Etwa jede zweite Person in Deutschland leidet unter wiederkehrenden Kopfschmerzen. Von dumpf-drückenden Spannungskopfschmerzen über pulsierende Migräne – die Erscheinungsformen von Kopfschmerzen sind vielfältig. Wir erklären die wichtigsten Kopfschmerzarten, welche Symptome typisch sind und wie Sie die Beschwerden effektiv lindern können.
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Sie können sowohl eigenständig auftreten oder als Begleitsymptom einer Erkrankung. Je nachdem wird zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen unterschieden.
Bei primären Kopfschmerzen bildet der Schmerz das Hauptsymptom. Sie treten ohne andere strukturelle Erkrankungen auf. Die drei häufigsten Arten primärer Kopfschmerzen sind:
Spannungskopfschmerzen
Migräne
Clusterkopfschmerzen
Sekundäre Kopfschmerzen hingegen treten als Folge einer anderen Erkrankung oder äußeren Einwirkung auf. Häufige Ursachen sekundärer Kopfschmerzen sind:
Spannungskopfschmerzen äußern sich in der Regel durch einen dumpf-drückenden, beidseitigen Kopfschmerz. Viele Betroffene beschreiben das Gefühl wie ein „zu enges Band um den Kopf". Die Schmerzintensität ist meist mild bis mittelschwer und wird nur selten von Übelkeit begleitet. Eine Episode von Spannungskopfschmerzen kann zwischen 30 Minuten und mehreren Tagen andauern.
Wer ist besonders von Spannungskopfschmerzen betroffen?
Etwa 90 Prozent aller Menschen erleben mindestens einmal im Leben Spannungskopfschmerzen. Besonders häufig treten sie bei Menschen zwischen 20 und 50 Jahren auf.
Die Hauptursachen für Spannungskopfschmerzen sind meist:
Anspannung und Stress
Dehydrierung – Zu wenig Wasser und Mineralstoffe im Körper begünstigen Kopfschmerzen
Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich – oft durch langes Sitzen am Computer
Bewegungsmangel
Schlafmangel oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus
Bei akuten Spannungskopfschmerzen sorgen oft schon einfache Hausmittel für Linderung:
Leichte Dehnübungen für Nacken und Schultern
Entspannungspausen
Bewegung (z. B. ein Spaziergang an der frischen Luft)
Pfefferminzöl auf Schläfen und Nacken
Um den Spannungskopfschmerzen den Garaus zu machen, bevor sie sich überhaupt ausbreiten, sind regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt besonders effektiv. Ein ergonomischer Arbeitsplatz kann ebenfalls helfen, wenn Sie viel Zeit am Schreibtisch verbringen. So können Sie Verspannungen in Schulter und Nacken reduzieren und Spannungskopfschmerzen vorbeugen. Stress lässt sich durch Stressmanagement und Entspannungstechniken entgegenwirken.
Digitale Schmerzbehandlung
Mit der ganzheitlichen Schmerztherapie von medicalmotion werden die individuellen Ursachen und Schmerzen therapiert. Einfach und bequem von zu Hause aus.
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende Schmerzattacken äußert. Anders als bei Spannungskopfschmerzen oder anderen Kopfschmerzarten ist der Schmerz bei Migräne meist einseitig, pulsierend und von starker bis sehr starker Intensität. Typische Begleitsymptome der Migränekopfschmerzen sind Übelkeit, Erbrechen und eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Gerüchen. Die Erkrankung betrifft etwa 10 Prozent der Bevölkerung, besonders häufig Frauen.
Migräneattacken sind individuell verschieden, es gibt jedoch typische Verlaufsmuster, die viele Betroffenen erleben. Eine Migräneattacke läuft meist in mehreren charakteristischen Phasen ab:
Vorboten (Prodromalphase)
Die Prodromalphase beginnt Stunden oder Tage vor der eigentlichen Schmerzattacke. Währenddessen leiden viele Betroffene unter Konzentrationsschwierigkeiten, verspüren Heißhunger oder Appetitlosigkeit und bemerken deutliche Stimmungsschwankungen.
Auraphase
Bei etwa 20 Prozent der Migränebetroffenen folgt die Auraphase. Diese ist oft durch Sehstörungen, Sprachstörungen oder Kribbeln in Armen und Beinen geprägt.
Schmerzphase
Die anschließende Schmerzphase dauert in der Regel zwischen 4 und 72 Stunden an. Während dieser Zeit macht sich die Erkrankungdurch starke, pulsierende Kopfschmerzen bemerkbar. Körperliche Aktivität verstärkt die Kopfschmerzen häufig, ebenso wie Licht oder Lärm. Gleichzeitig auftretende Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen sind in dieser Phase häufig. Migränebetroffene haben in dieser Zeit nicht selten das starke Bedürfnis, sich zurückzuziehen.
Welche Faktoren begünstigen Migräneattacken?
Wodurch die Erkrankung selbst ausgelöst wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Jedoch gibt es Erkenntnisse darüber, welche Faktoren einen Migräneanfall begünstigen können. Dazu gehören:
Stress oder der plötzliche Abfall von Stress (z. B. am ersten Urlaubstag)
Unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
Alkoholische Getränke
Hormonelle Schwankungen
Wetterumschwünge
Was tun bei einer Migräneattacke?
Die Behandlung von Migräne basiert auf zwei Säulen: der Akuttherapie des Kopfschmerzes während einer Attacke und der vorbeugenden Behandlung.
Im Akutfall ist bei Migräne vor allem schnelles Handeln wichtig. Die folgenden Tipps können die Beschwerden etwas lindern:
Ausreichend Wasser, Tee oder elektrolythaltige Getränke trinken
Um die Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken langfristig zu reduzieren, können folgende Strategien helfen:
Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
Moderater Ausdauersport, mindestens 2–3 Mal pro Woche
Erlernen von Entspannungstechniken und Strategien zum Stressmanagement
Führen eines Migränetagebuchs zur Identifikation persönlicher Trigger
Bei häufigen Attacken möglicherweise vorbeugende Medikamente – nach ärztlicher Absprache
Clusterkopfschmerzen
Clusterkopfschmerzen sind eine eigenständige und seltene neurologische Erkrankung: Etwa einer von tausend Menschen ist betroffen, Männer dreimal häufiger als Frauen. Die Beschwerden zeichnen sich durch extrem starke,einseitige Kopfschmerzattacken aus, die typischerweiseim Bereich des Auges oder der Schläfeauftreten. Betroffene beschreiben die Kopfschmerzen als bohrend-stechend, als würde ein glühendes Messer ins Auge gestochen. Die Attacken treten im Gegensatz zu anderen Kopfschmerzarten wie Migräne in Episoden auf – daher der Name „Cluster“ (englisch für Häufung).
DieBesonderheit der Schmerzattacken liegt in ihrer zeitlichen Struktur: Die Kopfschmerzattacken dauern meist 15 bis 180 Minuten und kehren oft zur gleichen Tageszeit wieder, besonders nachts. Eine Clusterperiode kann sich über Wochen oder Monate erstrecken, mit bis zu acht Kopfschmerzattacken täglich. Danach folgen häufig monatelange kopfschmerzfreie Phasen.
Mögliche Begleitsymptome bei Clusterkopfschmerzen:
Gerötetes, tränendes Auge auf der Schmerzseite
Verstopfte oder laufende Nase
Gesichtsrötung und Schwitzen
Hängendes Augenlid auf der schmerzenden Kopfseite
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Clusterkopfschmerzen?
Clusterkopfschmerzen benötigen immer eine fachärztliche Behandlung. Im Gegensatz zu anderen Kopfschmerzarten oder Migräne helfen hier keine einfachen Schmerzmittel.
Für dieAkutbehandlung von Clusterkopfschmerzenhat sich die Inhalation von reinem Sauerstoff bewährt. Auch spezielle Medikamente können die Behandlung unterstützen.
Neben der Akuttherapie spielt bei Clusterkopfschmerzen die vorbeugende Behandlung mit geeigneten Medikamenten eine zentrale Rolle. Auch neue Therapieansätze wie die Neurostimulation zeigen vielversprechende Ergebnisse. Weitere Maßnahmen, die Clusterkopfschmerzen vorbeugen können, sind:
Regelmäßiger Schlafrhythmus
Vermeidung von Alkohol während einer Clusterperiode (würde neue Clusterperioden auslösen)
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Ein Kopfschmerztagebuch hilft, den individuellen Krankheitsverlauf zu dokumentieren und die Therapie optimal anzupassen.
Autorin: Nadine Weißschuh (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Dr. med. Constantin Weichert (Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie)
Die medizinischen Texte in der Rubrik mhplus-krankenkasse.de/wissen geben grundlegende Informationen zu Gesundheitsthemen und Erkrankungen. Sie ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und dürfen nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden empfehlen wir immer den Arztbesuch. Nur der behandelnde Arzt kann eine Diagnose stellen oder eine konkrete Therapieempfehlung geben. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Die mhplus kann dennoch ausdrücklich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verlässlichkeit, Qualität und Aktualität geben. Werden bestimmte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erwähnt, so dient dies ggf. der vollständigen Informationen zu allen gängigen Möglichkeiten. Darunter sind möglicherweise auch solche, deren Nutzen und Wirkung noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen sind, und die daher von Rechts wegen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten sind. Nur durch ihre Erwähnung ergibt sich kein Anspruch auf Kostenerstattung.