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Mann sitzt auf dem Sofa und befindet sich mitten im Verlauf einer Erkältung
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Von den ersten Anzeichen bis zur Genesung Der typische Erkältungsverlauf

Wir kennen es alle – Husten, Schnupfen, Halsschmerzen: Erste Symptome kündigen eine Erkältung an und bilden sich zu einem mehrtägigen Infekt aus. Wie sich die Symptome entwickeln und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die klassischen Phasen einer Erkältung

Erkätungssymptome klingen häufig nach 8 Tagen wieder ab. Zuvor folgen Sie in der Regel einem bestimmten Muster.

So beginnt eine Erkältung

Nach der Ansteckung mit Erkältungsviren vergehen in der Regel ein bis drei Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Diese Phase bezeichnen Mediziner als Inkubationszeit. In dieser Zeit vermehren sich die Viren im Körper, ohne dass Sie bereits Beschwerden verspüren.

Die ersten spürbaren Anzeichen eines grippalen Infekts sind typischerweise:

  • ein Kratzen oder Brennen im Hals, das sich zu Halsschmerzen entwickelt,
  • ein allgemeines Krankheitsgefühl mit leichter Abgeschlagenheit,
  • erste Gliederschmerzen, besonders in Armen und Beinen und
  • häufig auch leichtes Fieber um die 38 Grad Celsius.

In dieser frühen Phase der Infektion ist die Ansteckungsgefahr für andere Menschen besonders hoch. Die meisten Erkältungen werden durch Viren verursacht. Diese werden bereits beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen, noch bevor Sie sich richtig krank fühlen.

Die Hauptphase einer Erkältung beginnt

Nach den ersten Symptomen schreitet die Erkältung meist rasch fort. Ein bis zwei Tage nach den ersten Halsschmerzen kommt häufig Schnupfen hinzu. Die verstopfte oder laufende Nase wird oft von Kopfschmerzen und einem Druckgefühl in den Nebenhöhlen begleitet.

Besonders charakteristisch für diese Phase ist die Kombination verschiedener Beschwerden:

  • verstärkter, anfangs trockener Husten,
  • stärkere Gliederschmerzen,
  • eventuell Fieber und/oder
  • deutliche Abgeschlagenheit.

Der Verlauf kann jedoch sehr individuell und unterschiedlich von Person zu Person ausfallen. 

Die Erkältung klingt ab

Nach etwa drei bis fünf Tagen nach Auftreten der ersten Symptome beginnt bei einem normalen Erkältungsverlauf die Abklingphase. Die akuten Symptome wie Fieber und starke Gliederschmerzen klingen in der Regel zuerst ab. Der Schnupfen wird produktiver, das heißt das Nasensekret wird dickflüssiger und färbt sich oft gelblich. Auch der anfangs trockene Husten geht in dieser Phase oft in produktiven Husten mit Auswurf über.

Die vollständige Genesung (Rekonvaleszenz) dauert meist noch einige Tage länger. Besonders hartnäckige Symptome wie Husten können noch ein bis zwei Wochen anhalten, auch wenn Sie sich bereits wieder gesund fühlen. In dieser Phase ist es wichtig, sich nicht zu früh zu viel zuzumuten. Ihr Immunsystem braucht Zeit, um sich vollständig zu erholen. Steigen Sie langsam wieder in Ihren gewohnten Alltag ein und vermeiden Sie zunächst intensive sportliche Aktivitäten.

Erkältungssymptome und Dauer

Im Gegensatz zu vielen anderen Infektionen zeigt eine Erkältung ein breites Spektrum an Symptomen, die unterschiedlich lange anhalten können. Hier ein Überblick über die Symptome und deren Dauer. 

Folgende Symptome sind möglich

Jedes Erkältungssymptom zeigt charakteristische Merkmale:

  • Schnupfen: Anfangs wässrig und klar, später oft gelblich-dickflüssig. Die Nase kann abwechselnd verstopft und laufend sein. Dauer: meist sieben bis zehn Tage
  • Husten: Wandelt sich oft von trocken zu schleimig. Besonders nachts und morgens stark ausgeprägt. Dauer: bis zu 2 Wochen
  • Halsschmerzen: Oft mit Schluckbeschwerden verbunden, morgens meist stärker. Dauer: zwei bis fünf Tage
  • Fieber: Tritt nur bei etwa einem Drittel der Erkältungen auf. Dauer: in der Regel zwei bis drei Tage
  • Gliederschmerzen: Häufig mit Fieber verbunden, betreffen vor allem die großen Gelenke. Dauer: drei bis fünf Tage

Wie lange sind Sie ansteckend?

Die höchste Ansteckungsgefahr besteht einen Tag vor dem Auftreten der ersten Symptome und in den ersten zwei bis drei Tagen der Erkältung. Danach nimmt die Zahl der Viren im Körper kontinuierlich ab. Generell gilt: Solange akute Symptome wie Fieber bestehen und das Allgemeinbefinden deutlich beeinträchtigt ist, sollten Sie Kontakte einschränken.

Unterscheidung Erkältung oder echte Grippe

Eine Erkältung, auch als grippaler Effekt bezeichnet, unterscheidet sich deutlich von einer echten Grippe (Influenza). Bei einer echten Grippe

  • beginnen die Symptome sehr plötzlich,
  • tritt häufig hohes Fieber über 39 Grad Celsius auf,
  • sind die Gliederschmerzen deutlich stärker,
  • fühlt man sich meist deutlich kränker und
  • dauert die Genesung oft mehrere Wochen.

Wann sollten Sie zum Arzt?

Eine Erkältung heilt in den meisten Fällen von selbst aus, sodass ein Arztbesuch nicht immer notwendig ist. Bei folgenden Warnsignalen sollten Betroffene unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn das Fieber über 39 Grad Celsius steigt oder länger als drei Tage anhält, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn sich die Symptome nach einer Woche nicht bessern oder sogar verschlimmern. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn starke Ohrenschmerzen auftreten oder sich eitriger Auswurf bildet. Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem sollten bei einer Erkältung grundsätzlich einen Arzt aufsuchen. Selbiges gilt bei Atemnot oder sehr starken Schmerzen.

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Was beeinflusst den Erkältungsverlauf?

Dauer und Intensität einer Erkältung werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Einige davon können Sie aktiv beeinflussen, andere sind gegeben. 

Ihre persönlichen Voraussetzungen

Das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung einer Erkältung. Während junge, gesunde Menschen eine Erkältung oft innerhalb einer Woche überwinden, kann die Genesung bei älteren oder chronisch kranken Menschen deutlich länger dauern. Diese Gruppe sollte besonders auf Warnsignale achten und frühzeitig den Arzt aufsuchen. 

Besonders wichtig ist der Zustand des Immunsystems. Ein durch Stress, Schlafmangel oder falsche Ernährung geschwächtes Immunsystem macht nicht nur anfälliger für Infektionen, sondern verlängert auch die Genesungszeit. Auch Vorerkrankungen der Atemwege wie Asthma oder chronische Bronchitis können den Verlauf einer Erkältung erschweren.

Äußere Umstände und Ihr Verhalten

Entscheidend ist, wann die Behandlung beginnt. Je früher Patienten auf die ersten Anzeichen reagieren und sich Ruhe gönnen, desto milder verläuft die Infektion oft. Auch das Stresslevel spielt eine wichtige Rolle: Hohe berufliche oder private Belastungen können die Genesung deutlich verzögern.

Wer sich bei den ersten Symptomen Ruhe gönnt und ausreichend schläft, unterstützt seinen Körper im Kampf gegen die Viren. Eine zu frühe körperliche oder berufliche Belastung kann den Heilungsprozess hingegen verlängern.

Bewährte Maßnahmen bei einer Erkältung

Eine Erkältung lässt sich zwar nicht aufhalten, aber Sie können den Verlauf positiv beeinflussen und die Beschwerden deutlich lindern. 

Frau im Bett benutzt Schüssel zum Inhalieren, um den Verlauf der Erkältung abzuschwächen

Traditionelle Hausmittel

Bei Erkältungen können traditionelle Hausmittel durchaus hilfreich sein. Inhalationen mit heißem Wasserdampf befeuchten die Atemwege und lösen festsitzenden Schleim. Ein bewährtes Mittel gegen Halsschmerzen ist das Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee. Gegen Husten helfen Hustentees mit Thymian oder Spitzwegerich. Auch eine Hühnersuppe ist mehr als ein altes Hausrezept – sie wirkt nachweislich entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem.

Gönnen Sie sich eine Pause

Unterschätzen Sie nicht die heilende Kraft der Ruhe. Der Körper braucht während einer Infektion viel Energie, um die Viren zu bekämpfen. Gerade in den ersten Tagen einer Erkältung ist ausreichend Schlaf besonders wichtig. Erkrankte sollten auf anstrengende körperliche Tätigkeiten oder Sport verzichten. Fühlt man sich fit genug, kann ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft jedoch die Genesung unterstützen.

Trinken Sie ausreichend

Bei Erkältungskrankheiten ist eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Warme Getränke wie Tee oder Wasser mit Zitrone und Honig:

  • versorgen den Körper mit der nötigen Flüssigkeit,
  • befeuchten die Schleimhäute,
  • helfen, Krankheitserreger auszuspülen und
  • unterstützen die Heilung bei Halsschmerzen.

Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, bei Fieber auch mehr.

Einsatz von Medikamenten

Eine durch Viren verursachte Erkältung lässt sich auch ohne Medikamente überwinden. Mit ihrer Hilfe lassen sich vielleicht die Symptome lindern, jedoch ohne die Ursachen zu bekämpfen. So können abschwellende Nasensprays bei Schnupfen Erleichterung verschaffen – sollten jedoch maximal eine Woche angewendet werden. Gegen Halsschmerzen können schmerzlindernde Lutschtabletten eingesetzt werden. Bei Fieber und starken Gliederschmerzen können fiebersenkende Schmerzmittel helfen. Beachten Sie dabei stets die Packungsbeilage und fragen Sie im Zweifelsfall in der Apotheke nach. Antibiotika helfen nicht, bei viral bedingten Erkältungskrankheiten. Der Einsatz von Antibiotika ist erst dann sinnvoll, wenn Bakterien am Krankheitsgeschehen beteiligt sind. 

 

Autorin: Luka Marie Pehnert (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Dr. med. Constantin Weichert (Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie)

 

gesund.bund.de/erkaeltung (19.12.2025)

gesund.bund.de/grippe-influenza (19.12.2025)

www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/erkaeltung/hintergrund (19.12.2025)

www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/grippe/hintergrund (19.12.2025)

www.aerzteblatt.de/archiv/186548/Akute-Atemwegsinfektionen-Welche-Therapieformen-nuetzen-welche-nicht (19.12.2025)

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