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Mann am Küchentisch mit Laptop, es ist kein ergonomischer Arbeitsplatz
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Den ergonomischen Arbeitsplatz richtig einrichten

Bei einem ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz spielt die Sitzhaltung eine große Rolle. Dabei geht es um den richtigen Abstand zum Bildschirm, die Einstellung des Bürostuhls und die Position des Schreibtisches. So richten Sie Ihren Arbeitsplatz im Büro ein:

Was ist Ergonomie?

Unter Ergonomie versteht man die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen. Bei einem ergonomischen Arbeitsplatz geht es also darum, die Arbeitsplatzgestaltung an die Bedürfnisse des Menschen anzupassen. Bei einem Bildschirmarbeitsplatz können schon mit kleinen Veränderungen große gesundheitliche Effekte erzielt werden.

Warum Ergonomie am Arbeitsplatz?

Rund acht Stunden des Tages verbringen wir bei der Arbeit, daher hat der Arbeitsplatz einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Wer im Büro arbeitet, sitzt im Durchschnitt 6,4 Stunden täglich am Schreibtisch. Das sind etwa 80 Prozent der Arbeitszeit. Das lange Sitzen schwächt die Rumpfmuskulatur und belastet die Wirbelsäule. Unbewusst wird eine Schonhaltung eingenommen, die zu Fehlbelastungen führt. Dadurch kann sich die Muskulatur verspannen. Die Folgen: Schmerzen im unteren Rücken und im Schulterbereich. Der Einsatz ergonomischer Arbeitsmittel ist daher unerlässlich. 

Verpflichtungen des Arbeitgebers zur Ergonomie

Arbeitgeber in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, für eine gesundheitsgerechte und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung zu sorgen. Die wichtigsten rechtlichen Grundlagen für gesundes Arbeiten finden sich in verschiedenen Regelwerken, zum Beispiel:

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Nach § 3 Abs. 1 ArbSchG ist der Arbeitgeber verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen.
  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): § 3a ArbStättV regelt das Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten. Konkrete Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze finden sich unter Ziff. 6 des Anhangs zur Arbeitsstättenverordnung. Dort sind Einzelheiten zur ergonomischen Gestaltung der Arbeitsmittel, zum Beispiel Bildschirm, Tastatur, Arbeitstisch und Arbeitsstuhl, festgelegt.

In der Praxis bedeuten diese gesetzlichen Vorgaben, dass der Arbeitgeber nicht nur für die entsprechende Ausstattung sorgen muss, sondern auch verpflichtet ist, die Mitarbeitenden über gesundheitliche Aspekte und die richtige Einrichtung ihres Arbeitsplatzes zu informieren.

Regeln für den ergonomischen Arbeitsplatz

Bei einem ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz spielt die Sitzhaltung eine große Rolle. Dabei geht es um den richtigen Abstand zum Bildschirm, die Einstellung des Bürostuhls und die Position des Schreibtisches. So richten Sie Ihren Arbeitsplatz im Büro ein: 

  1. Der Bildschirm steht im 90-Grad-Winkel zum Fenster. Der Sehabstand zwischen Augen und Bildschirm beträgt mindestens 50 Zentimeter, je nach Bildschirmgröße mehr. Die Oberkante des Bildschirms befindet sich auf Augenhöhe oder etwas darunter. Der Kopf ist leicht geneigt. 
  2. Die Armlehnen sind so eingestellt, dass sich die Ellenbogen etwa im rechten Winkel befinden. Der Unterarm liegt entspannt auf dem Tisch, wenn Sie die Maus bedienen. Die Tastatur (ohne Armauflage) ist maximal 3 Zentimeter hoch.
  3. Der Abstand zwischen Tastatur und Tischkante sollte 10 Zentimeter betragen.
  4. Der Rücken liegt an der Rückenlehne des Bürostuhls an.
  5. Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel beträgt idealerweise etwa 90 Grad.
  6. Beide Füße stehen fest auf dem Boden; verwenden Sie gegebenenfalls eine Fußstütze.

 

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Tipps für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Wenn Sie Ihren Bildschirmarbeitsplatz richtig eingestellt haben, ist ein guter Anfang gemacht. Auch die folgenden Tipps helfen Ihnen, Rückenschmerzen vorzubeugen. 

  1. Stehen Sie mindestens einmal pro Stunde auf und gehen Sie zum Beispiel zum Drucker, zur Teeküche oder zum Händewaschen. Noch besser ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch.
  2. Legen Sie regelmäßige Bildschirmpausen ein – nutzen Sie dafür die 20-20-20-Regel: Schauen Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden mindestens 20 Meter in die Ferne. Das entlastet Ihre Augen beim Arbeiten am Bildschirm.
  3. Bewegen Sie sich auch beim Sitzen auf dem Stuhl und wechseln Sie öfter die Sitzposition.
  4. Die Lichtquelle sollte von der Seite kommen. Von vorne oder von hinten einfallendes Licht belastet die Augen.
  5. Stärken Sie Ihre Rumpfmuskulatur mit Rückenübungen oder suchen Sie sich einen geeigneten Sport gegen Rückenschmerzen.
  6. Auch am Arbeitsplatz können Sie Ihre Muskulatur stärken. Machen Sie ab und zu Übungen für Hals und Nacken
  7. Ihre Beine sollten unter dem Schreibtisch genug Platz haben und nicht durch Rollcontainer, Papierkorb etc. behindert werden. 
  8. Die optimale Raumtemperatur im Büro sollte zwischen 20 und 22 Grad Celsius und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Regelmäßiges Lüften sorgt für ein gesundes Arbeitsklima.
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Fazit: Gesund arbeiten im Büro

Ergonomie am Arbeitsplatz ist die Grundlage für gesundes Arbeiten. Die richtige Anordnung von Schreibtisch und Arbeitsmitteln allein reicht jedoch nicht aus. Wichtig ist auch, dass Sie sich regelmäßig bewegen und aktiv etwas für Ihre Gesundheit tun. Denken Sie daran: Prävention ist besser als Behandlung. 

Wenden Sie sich an Ihren Arbeitgeber, wenn Sie Unterstützung bei der ergonomischen Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes benötigen. Gemeinsam finden Sie sicher eine gute Lösung für gesundes und produktives Arbeiten.

 

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