Rohkost
Die Rohkost-Ernährung konzentriert sich auf den Verzehr von ungekochten und unverarbeiteten Lebensmitteln. Aber ist Rohkost wirklich so gesund, wie viele denken?
Rohkost – Die Idee hinter der natürlichen Ernährung
Die Rohkost-Ernährung basiert auf der Überzeugung, dass Lebensmittel in ihrem natürlichen, unveränderten Zustand am gesündesten sind. Es gibt verschiedene Ansätze innerhalb der Rohkost-Ernährung: Einige verzichten vollständig auf gekochte Lebensmittel, während andere den Großteil ihrer Nahrung aus Rohkost beziehen, aber gelegentlich gekochtes zulassen. Gemeinsam ist allen Formen der Rohkost-Ernährung der hohe Konsum von frischem Obst und Gemüse, das nicht erhitzt wird.
Was gehört zur Rohkost?
Zu den typischen Lebensmitteln der Rohkost-Ernährung zählen:
- Frisches Obst und Gemüse: Diese bilden die Basis der Rohkost und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
- Nüsse und Samen: Sie liefern gesunde Fette, Proteine und zahlreiche Mikronährstoffe.
- Kaltgepresste Öle: Diese werden bei niedrigen Temperaturen hergestellt, um ihre Nährstoffe zu bewahren.
- Fermentierte Lebensmittel: Wie Sauerkraut und Kombucha, die wertvolle Probiotika enthalten.
Einige Varianten der Rohkost-Ernährung erlauben auch den Verzehr von rohem Fleisch, Fisch, Milch und Eiern, während andere sich strikt auf pflanzliche Lebensmittel beschränken.
Vorteile der Rohkost-Ernährung
- Nährstoffreichtum: Da auf das Erhitzen verzichtet wird, bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe in den Lebensmitteln erhalten. Besonders hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C und bestimmte B-Vitamine bleiben besser verfügbar.
- Verdauungsförderung: Die hohe Ballaststoffzufuhr unterstützt eine gesunde Verdauung und kann bei der Vorbeugung von Verstopfung und anderen Verdauungsproblemen helfen.
- Gewichtsmanagement: Rohkost ist oft kalorienärmer als verarbeitete Lebensmittel, was das Abnehmen erleichtern kann. Der hohe Ballaststoffgehalt sorgt zudem für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
- Reduziertes Risiko für chronische Krankheiten: Studien legen nahe, dass eine Ernährung, die reich an frischem Obst und Gemüse ist, das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten senken kann.
Gefährliche Rohkost – Was sollte man vermeiden?
Einige Lebensmittel sollten nicht roh gegessen werden:
- Hülsenfrüchte: Sie enthalten Lektine, die beim Menschen Vergiftungserscheinungen auslösen können.
- Sprossen: Sie können mit Krankheitserregern oder Keimen belastet sein.
- Rohes Getreide: Es ist schwer verdaulich, wird aber etwas bekömmlicher, wenn es geschrotet und eingeweicht wird.
- Kartoffeln: Die rohe Stärke in Kartoffeln kann nicht verdaut werden.
- Rohes Fleisch: Es kann mit Viren, Bakterien oder Parasiten belastet sein.
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Zu den ErnährungskursenEmpfehlungen zur Rohkost-Ernährung
Aufgrund des Risikos von Nährstoffmängeln empfiehlt die Wissenschaft keine reine Rohkost-Ernährung. Gegen eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung, die die Prinzipien der Rohkost integriert, aber nicht ausschließlich darauf basiert, ist nichts einzuwenden. Für Menschen, die mehr Rohkost essen wollen, ist es ratsam, langsam zu beginnen und die Ernährung schrittweise umzustellen. Der Darm muss sich erst an die Rohkost gewöhnen, um Blähungen zu vermeiden. Jede Ernährungsform sollte den individuellen Bedürfnissen angepasst werden und eine gesunde Balance finden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt übrigens täglich 400 g Gemüse und 250 g Obst, was etwa fünf Portionen entspricht. Gekochtes Gemüse wird dabei als verdaulicher betrachtet.
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