Eltern können gegensteuern Immer mehr kurzsichtige Kinder
Weltweit ist in den letzten Jahrzehnten die Zahl der kurzsichtigen Kinder und jungen Menschen stark angestiegen. Auch Deutschland ist betroffen.
Wie entsteht Kurzsichtigkeit bei Kindern?
Kurzsichtigkeit entsteht vor allem bei Kindern, zwischen dem sechsten und 18. Lebensjahr. Sie ist die Folge eines zu starken Längenwachstums des Augapfels, was dazu führt, dass sie Objekte in der Ferne unschärfer und somit schlechter sehen können als in der Nähe. Manchmal steckt eine genetische Veranlagung dahinter. Warum die Zahl kurzsichtiger junger Menschen immer weiter zunimmt, ist damit allerding nicht erklärt.
Insbesondere in Südostasien ist die Kurzsichtigkeit in den letzten Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Nur ein Beispiel ist Singapur: Dort leiden zwischen 80 und 90 Prozent der Schüler und Studenten unter Kurzsichtigkeit. Der Anstieg der Kurzsichtigkeit ist auch in Deutschland signifikant. Bereits jedes zweite Kind im Grundschulalter ist betroffen. Zwar kann das Problem mit Hilfe einer Brille reguliert werden, die Kurzsichtigkeit verschwindet allerding in der Regel auch im späteren Leben nicht mehr.
Kurzsichtigkeit vorbeugen
Die Wissenschaft weiß heute: Wir verbringen zu wenig Zeit draußen im Tageslicht und im Freien und widmen uns zu sehr Aktivitäten direkt vor unserer Nase – das war das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Universität in New South Wales Australia und vom Eye Research Institute in Singapur. Warum der Trend zur Kurzsichtigkeit in den asiatischen Ländern besonders dramatische Ausmaße annimmt, liegt aus Sicht von Experten an dem straffen Bildungssystem in den jeweiligen Ländern, dass die Kinder bereits in jungen Jahren – vor- und nachmittags – einbindet.
Um gegenzusteuern, wird in China in einem Forschungsprojekt das Lernen in einer Schulen aus lichtdurchlässigem Plastik statt Mauern getestet. Taiwan hat bereits vor Jahren reagiert: Dort reduzierte sich die Zahl der kurzsichtigen Kinder, als man dafür sorgte, dass Kinder mindestens zwei Stunden am Tag draußen verbringen. Was das für Eltern hierzulande bedeutet? Steigende Fallzahlen gibt es auch bei uns, wenngleich sie sich noch nicht mit den Verhältnissen in Südostasien vergleichen lassen.
Eltern, die vorbeugen wollen, bleibt nur eines: Die Kinder so oft wie möglich ins Freie zum Spielen schicken.
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